Die Bundestagswahl 2009

  • Hi,
    hatte ich auch nicht so verstanden :)


    Aber es gibt vielleicht den ein oder anderen, der den guten Mann in den gleichen Topf wie die Nase, die zuvor den Job hatte, wirft...


    Zum Thema: Hr. Merz hat sich auf einer Veranstaltung zu Wort gemeldet und erwähnt, dass er sich wünschen würde, dass der Wahlkampf ein wenig mehr mit Inhalten geführt würde.


    Hat meine Unterstützung :top:
    greetz
    cm

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Die das Geld aber auch nicht im Keller selbst gedruckt hat, sondern letztlich von ihren Kunden nimmt. Die bezahlen es mit hohen Überziehungszinsen oder teuren Krediten. Oder es zahlt der Steuerzahler, wenn die Bank Geld aus dem Bankenrettungspaket bezieht. Egal wie, am Ende zahlt es wieder die Masse der Otto Normalverbraucher.


    Wenn die Masse schon Konten bei Sal. Oppenheim hat, dann mach ich mir keine Sorgen um die Gesellschaft. Dieses Institut ist eine Bank für Besser-, eher Bestverdiener. Der Linkspartei müsste dies sogar sehr gefallen, weil gerade diese Großverdiener jetzt Federn lassen (wobei 15Mio für eine Bank mit dem historisch gutem Wort "Peanuts" bezeichnet werden können).


    Ich sehe ja, dass es schwer ist dem Durchschnittswähler ein umfassendes volkswirtschaftliches Verständnis zu eröffnen, dennoch finde ich es ratsam mit den Märchen der Linkspartei etwas objektiver umzugehen. Die Aussagen der Linkspartei haben oft die Stammtischqualität von: "Pack alle Banker in einen Sack und kloppt drauf, du triffst immer den richtigen".


    Der Geldmarkt ist ein labiles Konzept, wenn Zentralbanken, politisch motiviert, eine Geldmengenpolitik in Krisen fahren, die möglichst Probleme vom einfachen Bürger fernhalten soll. Die FED hat die Geldmenge nach der dot-com Blase vervielfacht um gerade den einfachen Bürgern zu ermöglichen Hausbesitzer zu werden, dieses im Ansatz sinnvolle Konzept hat mit der Freigabe von dubiosen Derivaten und Kreditverbriefungen ein echtes Feuer auf dem Finanzparkett ausgelöst. Es gab viel zu viel Geld, dass in Investments jeglicher Art untergebracht werden musste. Die Kundenbanken haben die Investmentbanken geradezu gedrängt immer mehr solcher Produkte aufzulegen, weil es ein schier endloses Wachstum versprach. Wer will ihnen das vorwerfen, der Markt war da, die Geschäftsbanken (und Landesbanken) fragten diese Produkte in einer unglaublichen Gier nach, weil Lischen Müller plötzlich nicht mehr 3% auf dem Sparbuch bekommen wollte, sondern 10% sah und die $$$ im Auge hatte. Der Kreis begann, die Politik war völlig machtlos, die Linke hat's auch nicht gesehen.
    Wie verhindert man sowas in Zukunft? Garnicht, solche Dinge sind nicht zu verhindern, die Banken haben aus diesem Crash gelernt und fahren ein äußerst restriktives Riskmanagement (wie von der Politik gefordert), wovon plötzlich die Kreditvergabe betroffen ist (dummer Nebeneffekt). Die Investmentbanken machen einen unglaublichen Reibach mit Staatsanleihen, sie leihen sich zu 0% Geld (selbes Problem wie 2000) und investieren es in verzinste Staatsanleihen.


    So in welchem dieser Punkte kann die Linke auch nur ansatzweise eingreifen? Genau in keinem einzigen, weil der Investmentmarkt Ortsungebunden ist, die Einlagen flexibel verschiebbar.
    Sie versuchen darüber hinaus ein Einnahmeproblem zu lösen, dass so nicht existiert. Wie wäre es mal mit einer Abschaffung sämtlicher Subventionen und einer Verschlankung des Steuersystems, so dass jeder auch noch so schlecht gebildete Mensch auf einen Blick seine Steuerschuld erkennen kann? Dies führt automatisch zu einem großen Gerechtigkeitsempfinden, wenn ich sehen kann was jemand anderes zum Staatshaushalt beiträgt, nur durch Kenntnis seines Einkommens. Soziale Ungerechtigkeiten wären sofort erkennbar.


  • Hast du schon recht. Da muß man schon unterscheiden.
    Zum Wahlkampf: Ich denke das die heiße Phase des Wahlkampf jetzt kommen wird und da wird es auch um die eigentlichen Themen gehen.


    Ps. Nochwas zu den Landtagswahlen vom vergangenen Sonntag.


    Eine Firma in Saarland hat jetzt angekündigt, daß sie nach Frankreich abwandern wird, wenn es zu einer rot-rot-grünen Regierung im Saarland kommt.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Das glaube ich nicht.
    Durch die Ausgang der Landtagswahlen werden diese noch länger im Mittelpunkt stehen, da davon einiges abhängt. Insbesondere von der Frage, wie sich die Linke eventuell in die Landesregierungen hinein verhandelt.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Ich hoffe nur für die Saarländer, das die nicht solange im Mittelpunkt stehen wie einst die Hessen. Durch den ewigen HickHack hat sich am Ende nichts bewegt und der alte Koch darf weiter die Suppe versalzen ;)


    Es wurde zwar hier zwar schon angesprochen ... den Niedergang der NPD in Sachsen finde ich :top: Die sind zwar (noch) nicht ganz raus, aber die Tendenz zeigt wohin die Reise (hoffentlich) geht, zumal sie auch in Thüringen nicht in den Landtag gekommen sind.


    bye Kai

  • Zitat

    Original geschrieben von Mozart40
    Ich hoffe nur für die Saarländer, das die nicht solange im Mittelpunkt stehen wie einst die Hessen.


    Das mögen wir Saarländer eh nicht. ;)
    Aber es bahnt sich ja schon was an, zwischen den Grünen und Die Linke.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Eine Firma in Saarland hat jetzt angekündigt, daß sie nach Frankreich abwandern wird, wenn es zu einer rot-rot-grünen Regierung im Saarland kommt.


    Stimmt nicht so ganz ;-)


    Wendelin von Boch, Aufsichtsratsvorsitzender der Firma Villeroy & Boch und Vorsitzender des saarländischen CDU-Wirtschaftsrats, hat in einem Interview losgelassen dass es Überlegungen gibt, den Firmensitz von Mettlach nach Luxemburg zu verlegen wenn unter einer Regierung mit der Beteiligung der Linken die Umstände für Unternehmen untragbar werden.


    http://www.wort.lu/wort/web/bu…ensitz-nach-luxemburg.php


    http://www.focus.de/politik/de…wanderung_aid_431802.html


    Wenn sowas ein Normalo macht heißt das Erpressung. Wenn ein landesweit einflussreicher Industrieller das macht dann sind es Gedankenspiele. Inwieweit diese jetzige Position allerdings genutzt wird um die angedrohten Sparmaßnahmen durchzusetzen aber dann der Politik den schwarzen Peter zuzuschieben kann sich vielleicht ien anderer ausrechnen.


    Diese Gedankenspiele passen gut zur Unternehmensführung, die hat schon in mehreren Gemeinden durch ihre Präsenz erfolgreich Druck auf die politischen Entscheidungen ausgeübt. So wurde in unserer Gemeinde die Fertigstellung der Umgehungsstraße (ein etwa 2 km langes Teilstück) künstlich um mehrere Jahre verschleppt weil der Verkehr, u.a. einiges an LKWs, dann für eine Übergangszeit von etwa 1 Jahr an einem Hofgut derer von Bochs vorbeiführt.

    Bunt ist das Dasein und granatenstark! Volle Kanne, Hoschi.


    PS: CLK sind meine Initialen, haben auch nichts mit dem Auto zu tun. Gruß, Christian!

  • Ganz ehrlich:
    Was soll man denn auch anderes erwarten? Derartige Überlegungen gibt es seitens der Unternehmen doch schon länger und gerade in der momentanen Situation wird halt häufiger darüber nachgedacht, wenn auch nicht überall so laut.


    Das Problem ist dabei eben auch, dass Politiker (speziell so einige Luftpumpen von den Linken) scheinbar immer noch nicht verinnerlicht haben, dass wir in D eben nicht mehr in einem Tal der Glückseligkeit hocken und die Regierung tun und lassen kann was sie will. Ist zwar prima wenn man Gesetze erlassen kann die in D gelten, dumm nur dass wir mittlerweile eben in der vielzitierten globalen Wirtschaft voll mit drinhängen, ob es uns passt oder nicht. Es gibt genügend Länder die deutschen Unternehmen/Standorten den roten Teppich ausrollen würden (siehe Nokia) wenn sie denn umziehen wollten. Und zwar weil man dort verstanden hat das so ein AG zwar nicht für alle und jeden der Heilsbringer sein kann, aber dort ist man halt schon froh wenn man ein paar hundert Leute mehr in Lohn und Brot hat.


    Sollte die Linke wie auch immer es schaffen bei der Bundestagswahl an eine Regierungsbeteiligung zu kommen wird sich zeigen wohin die Reise geht.


    Entweder sie fahren einen gemäßigten Kurs weil sie eigentlich genau wissen, dass vieles von dem was sie derzeit proklamieren nicht realisierbar ist und verschwinden nach 4 Jahren dann wieder in der Versenkung weil das geneigte Wahlvolk und der kleine Mann entäuscht ist, dass die ach so tollen Versprechen vom Reichtum für alle nicht eingehalten worden oder


    Sie ziehen ihr Ding "voll" durch und dann wird Boch nicht das einzige Unternehmen sein, dass schnellstmöglich die Kurve kratzt. Die Unternehmen sind auf D schon lange nicht mehr angewiesen, D dummerweise aber auf die Unternehmen (auch wenn man es nicht gerne hört). Von daher sollte man sich lieber vorher ganz genau überlegen wie sehr man die eigenen Stützen ärgert - das Beispiel mit den 10 Herren beim Essen ist da schon nicht ganz verkehrt.
    Auch dann wird der Wähler nach vier Jahren diesem Unfug ein Ende bereiten, dummerweise sind dann die Unternehmen aber schon lange weg und werden danach auch sicher nicht wieder zurückkommen.


    Das ist jetzt sicherlich eine etwas überspitzte Darstellung, aber grundlegend nicht von der Hand zu weisen wenn man bei dem was so aus verschiedenen Kreisen auf Unternehmensseite zu hören ist mal zwischen den Zeilen liest.


    Und bevor jetzt hier das Geschrei gleich wieder groß ist:
    Nein das soll nicht heißen, dass man den Unternehmen oder der Wirtschaft absolut freie Hand lassen muss oder sollte damit sie tun und lassen können was sie wollen. Ein Land darf sich da nicht erpressbar machen, aber:
    Derzeit haben wir im politischen Spektrum eigentlich kaum etwas zu bieten was die Realitäten vernüftig einschätzt und maßvoll an derartige Themen herangeht.
    Und das ist leider in vielerlei Hinsicht gefährlich.

  • Super ein Unternehmen übt druck aus schon soll die Politik nach deren Pfeife Tanzen. Das kann doch nicht die Lösung.


    Und was ist mit den Unternehmen die wieder nach D zurückgekehren, weil die gemerkt haben, dass die Qualität im billigen Ausland doch nicht so das Wahre ist :eek:


    Das ist doch nur die übliche leier von den Neoliberalen, damit die ihre Menschenverachtende Dumpinglohnpolitik fortsetzen können.


    Man wollte doch so gerne Deutschland attraktiv für Investoren machen und hatte dann die Super Idee mit Derivaten & Leeverkäufe bzw. Hedgefonds. Seht ihr ja selber was daraus geworden war und immer noch ist.


    Die Unternehmen und die Wirtschaft haben schon lange freie Hand und die Politik hat nicht einmal den Mut dagegen zu steuern.


    Und wenn der Herr Wendelin von Boch gerne weg will, dann soll er das doch bitte machen. Reisende soll man nicht aufhalten und auf Erpresser kann man gerne verzichten.


    :flop: :flop:

    iMAC 21,5 Zoll
    iPhone 4 16GB
    Ipad I 16GB

  • Eben ist Althaus zurückgetreten. Was Zeit wurde. Für mich ist nicht verständlich, warum das nicht schon viel eher passiert ist. Der Mann war als verurteilter Straftäter nicht mehr tragbar. Ich fand es erstaunlich, dass die CDU mit Althaus an der Spitze überhaupt noch so viele Stimmen bekam. Scheinbar haben zumindest die CDU-Stammwähler mit sowas kein Problem.


    Und ja, ich weiß durchaus, dass Althaus nicht der erste verurteilte Straftäter in der großen Politik war bzw. ist. Aber in diesen anderen Fällen war bzw. ist das natürlich auch nicht besser.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

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