Telekom: In einigen Regionen nur noch All-IP-Anschlüsse

  • Dann muss man halt eine USV mit höherer Kapazität verwenden. Ich glaube ich nicht, dass POTS-Vermittlungstechnik nahezu unbegrenzt gegen Stromausfälle abgesichert ist. Und wer ISDN hat, besitzt oft auch kein Telefon welches notspeisefähig ist.


    VoIP kann sogar noch funktionieren, wenn die DSL-Leitung gekappt wurde. Ein in die Fritz!Box eingesteckter UMTS-Stick kann - auf Wunsch - automatisch eine Datenverbindung aufbauen, die Telefonie läuft dann über UMTS. Wer auf POTS setzt, hat Pech wenn die Leitung durchgeschnitten wurde...

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Dann muss man halt eine USV mit höherer Kapazität verwenden. Ich glaube ich nicht, dass POTS-Vermittlungstechnik nahezu unbegrenzt gegen Stromausfälle abgesichert ist. Und wer ISDN hat, besitzt oft auch kein Telefon welches notspeisefähig ist.


    Du meinst also, warum einfach wenns auch kompliziert geht? Warum sollte ich mir zuhause eine große USV anschaffen und eine ausfallträchtige Technik benutzen, wenn ich es ganz einfach haben kann und einen echten Telefonanschluss bestelle? Natürlich ist bei einem Stromausfall in der ganzen Stadt auch in der VSt. irgendwann dunkel, aber die meisten Ausfälle sind eben die, wo ein Häuserblock oder ein Straßenzug ausfällt. Bei den ganz großen stadtweiten Stromausfällen wird der Ausfall auch mit höchster Priorität behoben, während bei den kleineren von den Stadtwerken nur irgendeine E-Firma beauftragt wird.


    Deine Idee mit dem UMTS-Stick hat auch so seine Tücken, so funktionieren zumindest bei der Telekom die VoIP-Rufnummern nur im Telekom-eigenen Netz, wenn du also z.B. einen Vodafone-Datentarif hast, stehst du dumm da.

  • Zitat

    Original geschrieben von George99
    VoIP-Anschluss sind einfach ein absolutes No-Go, jedenfalls wenn man auf einen zuverlässig funktionierenden Telefonanschluss angewiesen ist.


    Das würde ich etwas einschränken: Wenn man über die Festnetz-Nummer erreichbar sein muss. Denn für Notfälle gibt es ansonsten das Handy.

  • Zitat

    Original geschrieben von BartS1975
    Das würde ich etwas einschränken: Wenn man über die Festnetz-Nummer erreichbar sein muss. Denn für Notfälle gibt es ansonsten das Handy.


    Für echte Notfälle nicht immer eine überzeugende Alternative. Als ich zum Absetzen eines Notrufs per Handy hier in Wedau (Duisburg) die 112 gewählt hatte, landete ich bei der ortsunkundigen Notrufzentrale der Nachbarstadt Mülheim, die mich bat, es erneut zu versuchen. Auch bei diesem Versuch landete ich wieder in Mülheim, von wo aus meine Angaben wie im Spiel "Stille Post" nach Duisburg übermittelt werden mussten. Letztlich vergingen zwischen erstem Notruf und Eintreffen des NAW mehr als 20 min., von denen allenfalls 5 min. auf die Fahrzeit entfallen. Eine Zeitspanne, die für hiesige Verhältnisse recht lang ist.


    Von solchen Fällen liest man immer wieder - warum man (wohl mit gewisser Regelmäßigkeit) nicht bei der für das Gebiet der BTS zuständigen Notrufzentrale landet, wird für mich ein Rätsel bleiben. Die 110 wurde dagegen richtig durchgestellt ... :confused:


    Hier beißt die Maus keinen Faden ab ... ich sehe weder einen Grund noch irgendeine sonstige Notwendigkeit, zu einem System zu wechseln, das nicht mindestens ebenso gut funktioniert wie das vorhandene - für gewöhnlich sollte Grundlage eines jeden Wechsels sogar eine deutliche Verbesserung sein. Und dass NGN/VOIP für gewöhnlich Telefonate deutlich besser ist als Analog/ISDN, wird mir hier keiner weißmachen können.


    Die Verwendung neuer Technik kann doch nicht ihre alleinige Rechtfertigung darin finden, dass sie einfach nur neu ist ... ich persönlich setze bei einem Wechsel zusätzlich voraus, dass die neue Technik für meine Zwecke besser geeignet ist als die alte. Jedes andere Argument halte ich für völlig irrelevant - da mag die Technik noch so toll sein.


    Warum sollte ich mich auf eine andere Sichtweise einlassen?


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    ich persönlich setze bei einem Wechsel zusätzlich voraus, dass die neue Technik für meine Zwecke besser geeignet ist als die alte.


    Das ist sie doch, die Technik ist für die Telekom aus ihrer Sicht besser, weil billiger. Andere Sichtweisen interessieren die Telekom doch nicht!


    Ich hatte seit vielen Jahren am Hauptwohnsitz und am Nebenwohnsitz jeweils einen ISDN-Anschluss mit DSL-Anschluss. An einem der beiden war noch eine Flatrate der Telekom aufgeschaltet, am anderen nicht, ich habe einfach dieselbe Kennung auch an diesem zweiten Anschluss benutzt, da ich mich gewöhnlich nur an einem Ort aufhalte, entweder hie oder da. Das lief jahrelang perfekt. Mir war bewusst, dass ich mehr zahle, als wenn ich an beiden Orten einen Call & Surf-Tarif nehme, aber die Technik war eingerichtet, es lief alles, ich hatte mich um anderes zu kümmern als um das, was perfekt läuft.


    Dann hat die Telekom mir, nachdem ich dort seit 30 Jahren Kunde bin und jede Rechnung pünktlich beglichen habe, zunächst an dem ISDN-Anschluss, der auch DSL + Flatrate auf der Rechnung hatte, den Anschluss gekündigt, "weil der Tarif nicht mehr angeboten werde". Ich musste zwangsweise auf einen Call & Surf-Tarif wechseln oder zur Konkurrenz gehen. Ich habe dann Call & Surf Comfort genommen, weil an dem Standort auch 16 MB verfügbar waren.


    Der andere Anschluss, der ja auch ISDN + DSL (light) auf der Rechnung hatte, lief noch 1,5 Jahre so weiter. Dann hat mir die Telekom auch diesen Anschluss ohne jeglichen Anlass gekündigt, weil "der Tarif nicht mehr angeboten" werde. Also wohlgemerkt, nur ISDN und DSL (light), weiter nichts. Ich musste auch dort einen Call & Surf nehmen oder zur Konkurrenz gehen. Da dieser Ort im "Bauern-DSL-Gebiet" liegt, wo alle anderen Anbieter gar nicht oder nur mit Regio-Zuschlag gehen, habe ich jetzt da Call & Surf Basic, zunächst natürlich auch mit Bauern-DSL light, inzwischen wenigstens mit 2000 RAM.


    Also nochmal in Kurzfassung: Als Kunde mit einmal 30-jährigem und einmal etwa 20-jährigem Anschluss wurden mir beide Anschlüsse von der Telekom gekündigt, um mich zu meinem Glück (einem niedrigeren Preis) zu zwingen, ganz nebenbei natürlich mit voller Mindestvertragslaufzeit, während die Alttarife 7 Tage Kündigungsfrist hatten!


    Ich habe mit denen diskutiert, ich möchte gern den alten, teureren Tarif behalten, es führte kein Weg herein.


    Alle anderen Anbieter halten sich auch jetzt in dem Gebiet noch immer zurück, noch immer nichts anderes als DSL light mit Regio-Zuschlag verfügbar, so dass es also wirklich keine Alternative gibt. Hoffentlich funktioniert ISDN wenigstens noch eine Weile, denn mit DSL-light sollte doch NGN (Voice over IP) definitiv nicht funktionieren.


    Gruß
    Lisa

  • Zum Thema Ausfallsicherheit : Am NTBA hängt ein gutes altes T-Concept Schnurtelefon. Notstromfähig. Hat gekostet : 20 Euro auf ebay. Und die Vermittlungsstelle hat eine USV für den Notfall. Warum soltel ich mir die Technik teuer nach Hause holen ?

  • "Ausdrücklich weist die Telekom darauf hin, daß die IP-basierten Anschlüsse nicht
    für die Nutzung mit Alarmanlagen, EC-Cashsystemen, Hausnotrufgeräten und
    vergleichbaren Anwendungen/Geräten geeignet sind."



    Das ist doch Mist :(

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    [...] Warum soltel ich mir die Technik teuer nach Hause holen [...]


    Wenn sich das wenigstens positiv auf die Anschlußpreise auswirken würde. Aber das tut es ja nicht. Die Anbieter kassieren trotzdem kräftig ab. Gewinnmaximierung eben.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Man spart glaube ich 3-4 Euro. Toll. Dafür geht dann EC-Cash über GSM, was definitiv mehr als Kosten verursacht :rolleyes:

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

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