Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Vor ein paar Tagen sind bei uns im Ort vier Schnellladesäulen (aktuell bis 150kW, bis 300 kW in Zukunft verfügbar) in Betrieb gegangen. Bisher sind bereits rund 10 langsamere Lademöglichkeiten verfügbar.


    Was aber auffällt: alle bisherigen Lademöglichkeiten befinden sich auf öffentlichen Parkplätzen, die entweder kostenfrei oder mit Parkscheibe zu nutzen sind. Die Schnelllader stehen jedoch auf dem einzigen Parkplatz in der Stadt, der Parkscheinpflichtig ist, denn dieser Parkplatz gehört der örtlichen Sparkasse. :/

  • Vor ein paar Tagen sind bei uns im Ort vier Schnellladesäulen (aktuell bis 150kW, bis 300 kW in Zukunft verfügbar) in Betrieb gegangen. Bisher sind bereits rund 10 langsamere Lademöglichkeiten verfügbar.


    Was aber auffällt: alle bisherigen Lademöglichkeiten befinden sich auf öffentlichen Parkplätzen, die entweder kostenfrei oder mit Parkscheibe zu nutzen sind. Die Schnelllader stehen jedoch auf dem einzigen Parkplatz in der Stadt, der Parkscheinpflichtig ist, denn dieser Parkplatz gehört der örtlichen Sparkasse. :/

    Sparkasse mit kostenpflichtigen Parkplätzen hab ich noch nie gesehen.


    Die sind doch nur als Kundenparkplatz ggf. die Verbrennerparkplätze mit zeitlicher Beschränkung gekennzeichnet, und die Elektroautoparkplätze mit "Elektroautos während des Ladevorgangs".


    Nunja, ich glaube die Einführung des Gurts war nicht so preisintensiv. Verstehe aber was Du meinst. Man möchte weniger Abgase und weniger CO2. Nimmt dafür allerdings andere Umweltverschmutzungen in kauf. Die Quizfrage wird sein, kommt das Elektroauto auch jemals auf die km, bei dem der ökologische breakeven erreicht wird.

    Da ist was dran.

    Alles bis Euro 4 Abgasnorm aber auch diverse Sicherheitsfunktionen wie ABS, ESP, RDKS und vier Airbags brachte schon viel für die Umwelt und für die Sicherheit und kostete nicht allzuviel, bzw. war durch den allgemeinen Kaufkraftanstieg bis dahin bequem zu bezahlen.


    Aber Vieles was jetzt gefordert wird, egal ob es um die Euro 6 Abgasnormen geht vorallem Euro 6e ab September, aber auch einige der seit 2022 vorgeschriebenen Assistenzsysteme wie Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und Rückfahrsensoren und ab September dann noch Black-Box kosten schon viel Geld und schlagen vorallem bei Kleinwagen und Kompaktfahrzeugen rein, deswegen ziehen sich da immer mehr Marken zurück.


    Denn eine Kleinwagen oder ein Kompaktfahrzeug das fast soviel kostet wie ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse würde ja niemand mehr kaufen wollen.

    Bei Suzuki ist die Zukunft des Swift und Ignis ungewiss, selbst bei Audi werden A1 und Q2 keine Nachfolger bekommen, Seat droht als Marke komplett zu sterben und durch Cupra als Sport-Edelmarke ersetzt zu werden.


    Da ist nicht nur der elektrische Born ziemlich teuer, sondern auch der auf auf Verbrenner- oder Hybridbasis stehende Formentor. Da geht es als 1.5 TSI in Basisausstattung als Handschalter bei 38.350€ und mit DSG bei 40.250€ Listenpreis los. Allein mit Metallic-Lackierung, Winterpaket für Sitzheizung, Handybox, USB-Stecker ist man real schnell bei 45.000€ Listenpreis bzw. 39.000€ Händlerpreis.

  • Allerdings muss man sagen, das bei Benzin und Diesel schon sehr lange sehr hoch besteuert wird. Selbst wenn die direkten Preise weiter steigen gäbe es genug Spielraum durch eine reduzierung der Besteuerung die Preise stabil zu halten.


    Andernorts ist das nicht der Fall, selbst in Erdöl fördernden Ländern. Da schlagen dann 100% Rohölpreiserhöhung voll durch und bringen die Wirtschaft in Schwierigkeiten.

    Und was das Preisrisiko betrifft gingen die 2020 die Strompreise noch mehr durch die Decke als die Spritpreise.

    Super E10 von 1,649€ auf 2,129€ waren "nur" +22,5% und selbst Diesel von 1,309€ auf 2,179€ waren "nur" +66,5% aber Strom von 28,75ct auf 63,65ct waren +121,4%.

    Ich nehme mal an du meinst 2022.

    Wie gesagt die Preise gingen schon 2021 nach oben- sowohl Gas als auch Öl. https://www.adac.de/verkehr/ta…aftstoffpreisentwicklung/

    2019 um 1,40 für E10, etwas niedriger noch Anfang 2021, aber Ende 2021 schon bei 1,60 und höher. Insofern sehe ich zu den 2 oder 2,10€ für E10 im Frühjahr 2022 eine Gesamtsteigerung von bis zu 50%.

    Beim Gas -welches dann dank der Marktregeln wiederrum wesentlich den Strompreis getrieben hat- gab es auch Preiserhöhungen verbreitet 100% und mehr. Und das auch nur gedämpft dank der Milliarden die in die Stabilisierung des Gasmarktes (Verstaatlichung und Stützung von Gasprom Germania, Uniper etc, LNG Terminal Aufbau/Miete) gepumpt wurden.


    Auch der Gas und Strommarkt ist wegen der Preissteigerung schon in 2021 in Turbulenzen geraten. Die sich kurzfristig am Spotmarkt eindeckenden Gas- und Stromlieferfirmen sind doch reihenweise bis Ende 2021 pleite gegangen oder haben mit dubiosen Methoden versucht ihre Kunden los zu werden. https://www.wechselpilot.com/m…ende-der-stromdiscounter/

    https://www.businessinsider.de…n-strom-und-gasanbietern/


    Sich langfristig von Fossilen Kraftstoffen unabhängiger (sowohl was die Mengen als auch die Lieferländer) zu machen, ist auch ein Stück Risikominimierung für die gesamte Wirtschaft.

    Einmal editiert, zuletzt von kues ()

  • Sich langfristig von Fossilen Kraftstoffen unabhängiger (sowohl was die Mengen als auch die Lieferländer) zu machen, ist auch ein Stück Risikominimierung für die gesamte Wirtschaft.

    Große Konzerne haben bereits in der Vergangenheit eigene Kraftwerke betrieben um die Volatilität der Strompreise zu minimieren. Den Aufwand konnten aber weder kleine Unternehmen noch der Privatmann leisten. Dank Erneuerbaren hat nun jeder die Möglichkeit sich ein Stück davon unabhängig zu machen. Wer es nicht tut, dem kann man nicht helfen, auch nicht mit zig Steuer-Milliarden als Stütze.

  • Nunja, ich glaube die Einführung des Gurts war nicht so preisintensiv. Verstehe aber was Du meinst. Man möchte weniger Abgase und weniger CO2. Nimmt dafür allerdings andere Umweltverschmutzungen in kauf. Die Quizfrage wird sein, kommt das Elektroauto auch jemals auf die km, bei dem der ökologische breakeven erreicht wird.

    Zum CO2 'Breakeven' gibt es doch diverse Untersuchungen, z.B. https://www.isi.fraunhofer.de/…n%20Elektrofahrzeugen.pdf

    Aktuell irgendwo zwischen 60 und 120 Tsd km. Vorallem davon abhängend, was an CO2 für Batterien/Akkus aufgewandt wird. Und eine mögliche Zweitnutzung bzw. Recycling der Akkus nicht betrachtet.

    Und beim Abgas -insbesondere in Stadtgebieten- dürfte die Betrachtung eindeutig ausfallen.

  • ...

    Wenn der klare Marktführer in China (Volkswagen) inzwischen kaum noch in den Statistiken zu finden ist, liegt das nicht an westlicher Politik, sondern an ignoranter und hochnäsiger Sichtweise auf die Wünsche der Kundschaft!

    Und nicht zu vergessen, Lokalpatriotismus, das war vollkommen klar dass chinesische Käufer chinesische Produkte bevorzugen wenn die auch nur annähernd so gut sind.

    Die gröbste Schwäche der europäischen Autoindustrie sehe ich übrigens nicht in der immer wieder gerne unterstellten Arroganz sondern in fehlenden Resourcen in der Softwareentwicklung, asiatische Kunden wollen Smartphones auf Rädern, und davon sind die europäischen Hersteller noch ein gutes Stück entfernt.

    Wenn China Taiwan überfällt (wovon in den nächsten 2 jahren auszugehen ist) wird das allerdings nicht nur die Automobilindustrie komplett durcheinanderwirbeln.

    Allerdings muss man sagen, das bei Benzin und Diesel schon sehr lange sehr hoch besteuert wird. Selbst wenn die direkten Preise weiter steigen gäbe es genug Spielraum durch eine reduzierung der Besteuerung die Preise stabil zu halten

    ...

    Du brauchst dir nichts vorzumachen, man wird politisch Verbrenner mittelfristig totbesteuern um die CO2 Ziele zu erreichen, anders kriegt man die Bestandsfahrzeuge nicht verdrängt, E-Fuels werden vermutlich nicht in ausreichender Menge oder zu einem konkurrenzfähigen Preis verfügbar sein.

    Man wird allerdings die Steuerausfälle durch sinkende Einnahen aus der Mineralölsteuer kompensieren müssen, ohne E-Autos abzukassieren wird es irgendwann nicht mehr gehen,

  • Wenn China Taiwan überfällt (wovon in den nächsten 2 jahren auszugehen ist) wird das allerdings nicht nur die Automobilindustrie komplett durcheinanderwirbeln.

    Bei dem was momentan so an Planungen und Neubau von Chipfabriken zu hören ist, denke ich dass diese "Wiedervereinigung" wie China es nennt, irgendwann ziemlich kampflos von statten gehen wird. Wenn die Versorgung mit Chips gesichert ist, und Taiwan damit seine geopolitische Bedeutung verliert, wird den USA die Lust vergehen mit China in einen Krieg einzutreten, gegen den der Krieg in der Ukraine wohl der reinste Kindergarten ist, und der auch ganz leicht nuklear eskalieren könnte. Das Interesse Chinas an einem Krieg gegen die USA dürfte sich auch in Grenzen halten.

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • ohne E-Autos abzukassieren wird es irgendwann nicht mehr gehen

    Natürlich nicht. Wer was anderes glaubt, hat den Realitätsbezug schon verloren!


    Individualverkehr ist schädlich und verbraucht zu viele Ressourcen. Insbesondere auch Platz. Viele junge Leute haben das schon verinnerlicht und machen teilweise noch nicht Mal einen Führerschein. Und wenn nutzen sie in besonderen Fällen Car Sharing. Für die anderen wird das immer mehr Luxus werden. Genauso wie im Nichts zu wohnen, wenn man dort kein Einkommen generieren kann, oder sonst nichts hat, was man braucht/gerne hätte.

  • Für die anderen wird das immer mehr Luxus werden. Genauso wie im Nichts zu wohnen, wenn man dort kein Einkommen generieren kann, oder sonst nichts hat, was man braucht/gerne hätte.

    Der eigentliche Luxus ist nicht das eigene Auto, sondern auf ein eigenes Auto verzichten zu können. Das kann man nur in der Großstadt, wo die Mieten jetzt schon kaum noch bezahlbar sind. Daher werden viele schlicht vom Auto abhängig bleiben, und die Politik wird gut daran tun, das der Bevölkerung nicht zu verbauen. Immer dran denken. Politiker wollen wiedergewählt werden, und dafür brauchen sie nicht nur die Stimmen der Deutschlandticket-Abonenten in den Großstädten.

  • Der eigentliche Luxus ist nicht das eigene Auto, sondern auf ein eigenes Auto verzichten zu können. Das kann man nur in der Großstadt, wo die Mieten jetzt schon kaum noch bezahlbar sind. Daher werden viele schlicht vom Auto abhängig bleiben, und die Politik wird gut daran tun, das der Bevölkerung nicht zu verbauen. Immer dran denken. Politiker wollen wiedergewählt werden, und dafür brauchen sie nicht nur die Stimmen der Deutschlandticket-Abonenten in den Großstädten.

    Wer ist denn wirklich vom Auto abhängig? Du doch z.B. sicherlich nicht. Für dich würde auch ein Mofa oder Moped reichen. So wie sie (ggf. sogar nur Fahrräder) früher am ‚Ende der Welt‘ auch ausgereicht haben die Menschen zur Arbeit, Einkaufen etc zu bringen. Ist in der Regel günstiger als ein Auto, aber natürlich nicht so wettergeschützt und bequem. Ergo man will mehr Luxus und ein Auto…

    Ich wäre zu geizig mir ein Auto neben das Haus zu stellen, mir würde ein (E-)Fahrrad, ÖPNV und ggf. mal Carsharing oder Automiete reichen. Da aber meine Frau sich den Luxus eines Autos leistet, nutze ich das luxuriöse Gefährt natürlich auch gerne. ;)

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