Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co


  • Warum sollte man sich für wenige Tage im Jahr ein für den Alltag überdimensioniertes teures Fahrzeug anschaffen?


    Weil es in Deutschland nicht wichtig ist, das kostengünstigste und passendste Mobilitätskonzept zu nutzen, sondern dass die Prestigekarre vor der Tür steht.


    Ich kenne zwei Freunde, die elektrisch fahren.


    Familie 1 hat schon lange so ein Elektrodreirad. Dazu hat sich eine Zoe gesellt. Wird Kurzstrecke gefahren. Da die Zoe nicht schnell geladen werden kann, sind Langstrecken damit Murks. Da sie zu fünft sind, steht hierfür noch ein T4 mit Gas zur Verfügung. Der ist halt historisch da, sonst würde man was passendes mieten. Probleme gibt es damit überhaupt nicht. Die Zoe wird nur zu Hause geladen.


    Ein anderer Freund, alleine, hat die andere Extremlösung geleast, Tesla Model-X. Wohnt im Taunus und muss häufig nach Frankfurt, dass das funktioniert ist ja keine Frage. Er war gerade damit in Italien. 0 Probleme, weder auf der Fahrt, noch am Urlaubsort. Dort stand eine Ladesäule direkt am Strand, so dass die Badezeiten zum Laden verwendet werden konnten. Auf der Fahrt, muss man sich einfach vorher kurz damit auseinandersetzen, wo geeignete Lader stehen, in dem Falle bevorzugt Tesla Supercharger, und entsprechend macht man die Pausen halt dort. Er meinte, es sei überhaupt keine Beeinträchtigung gewesen, elektrisch in den Urlaub zu fahren. Im Gegenteil das geräuscharme Fahren lasse einen viel entspannter reisen, als vorher im VW CC Diesel.


    Das ist eigentlich auch der Hauptgrund, warum ich so an Elektro interessiert bin. Nicht aus Umweltgründen. Das ist ja noch gar nicht raus, ob das mit der Batterie so umweltfreundlich ist. Sondern um die Geräusch- und Abgasbelastung aus dem urbanen Bereich zu bekommen.

  • [USER="220827"]sputnik04[/USER] danke erstmal für den link zu dem Dokument


    von kostenfreiem Laden für den Arbeitnehmer kann ich dort aber nichts erahnen. Wie soll das realisiert werden, gerade bei kleineren Firmen und sobald mehrere Fahrzeuge geladen werden müssen ? Es ist a nicht so, daß der Staat etwa das Geld verschenkt. D.h. es muss auch erst einmal von den Firmen erwirtschaftet werden bevor die steuerlichen Vorteile dann geltend gemacht werden können.


    Sicherlich sind solche Anreize der richtige Weg, zweifellos sogar. Aber im Endeffekt hilft es aktuell doch nur wieder denen, die bereits genug Rücklagen haben um solche Wege überhaupt gehen zu können.


  • Wie soll das realisiert werden, gerade bei kleineren Firmen und sobald mehrere Fahrzeuge geladen werden müssen?


    Darüber habe ich mir schon Gedanken gemacht, falls ich oder Mitarbeiter elektrisch kommen. Drehstrom liegt doch in jeder Firma. CEE rot ist auch da, oder kann ohne großen Aufwand gelegt werden. Geladen wird mit CEE rot auf Typ 2.


    Gerade in Firmen ist das doch wesentlich einfacher, als wenn in die Garage oder den Carport erst noch Drehstrom kommen muss. Auch wird der Hausanschluss nicht so knapp bemessen sein, dass nicht noch 11 kW extra gehen.

  • [USER="220827"]sputnik04[/USER] danke erstmal für den link zu dem Dokument


    von kostenfreiem Laden für den Arbeitnehmer kann ich dort aber nichts erahnen. Wie soll das realisiert werden, gerade bei kleineren Firmen und sobald mehrere Fahrzeuge geladen werden müssen ? Es ist a nicht so, daß der Staat etwa das Geld verschenkt. D.h. es muss auch erst einmal von den Firmen erwirtschaftet werden bevor die steuerlichen Vorteile dann geltend gemacht werden können.


    Die Vereinigte Lohnsteuerhilfe hat dazu auch ein paar Erklärungen veröffentlicht.


    Und ja, natürlich muss das Geld für den Strom in den Unternehmen erst einmal erwirtschaftet werden, verschenkt wird da nix. Aber das lässt sich auch auf Essen- und Kita-Zuschüsse oder das Firmenhandy und den Dienstwagen übertragen. Und wieviele Unternehmen zahlen eigentlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld? Es ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers und konkret dieser Zuschuss ist derzeit unabhängig von der Höhe steuer- und abgabenfrei.

    Wenn sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiß digitalen Prozess. Thorsten Dirks


  • Die Vereinigte Lohnsteuerhilfe hat dazu auch ein paar Erklärungen veröffentlicht.


    Und ja, natürlich muss das Geld für den Strom in den Unternehmen erst einmal erwirtschaftet werden, verschenkt wird da nix...


    Muss ja auch nicht, wen nder AG den Strom zum Selstkostenpreis weitergibt ist das immer noch günstig und es fällt kein Geldweeter Vorteil zum Versteuern an.

    Zitat von senderlisteffm


    Weil es in Deutschland nicht wichtig ist, das kostengünstigste und passendste Mobilitätskonzept zu nutzen, sondern dass die Prestigekarre vor der Tür steht.


    Ein Tesla-S oder -Roadster erfüllt alle Anforderungen dafür.
    Muss man sich halt leisten können und wollen.


  • Da ist er wieder, der beschränkte Horizont und die ostbayrische subjektive Wahrnehmung. Es gibt aber unter den 82 Millionen auch Leute außerhalb deines Umfelds, welche sich aus den verschiedensten Gründen für alternative Antriebssysteme interessieren.


    ....


    Du siehst, abseits von deinem Mikrokosmos gibt es unendlich viele verschiedene Bedürfnisse und genauso viele Optionen. Es ist IMHO ein (deutscher) Irrglaube, dass man nur mit einem eigenen Auto und ohne Tempolimit auf den Autobahnen uneingeschränkte Mobilität und Freiheit genießen kann.


    Dem kann ich mich anschließen.
    Anja ist eben in ihrer Denkweise sehr rückständig. Das hat man auch bei dem ständigen UMTS-Geschwafel gemerkt.


    Selbst außerhalb kann man sich durch den Erwerb eines S-Pedelecs, z.B. kostengünstig und flexibel pendeln.
    Mit 45 km/h kommt man in sehr kurzer Zeit schon sehr weit.
    Damit lassen sich problemlos Pendelstrecken von mehr als 30 km bewältigen.
    Sollte ich mal außerhalb von Köln hinziehen und hätte noch meine Arbeit in Köln, würde ich mir solch ein Gefährt auf jeden Fall mal in die engere Auswahl nehmen.


    Hinzukommt, dass ich bei manchen Modellen den Motor auch ganz ausstellen kann, so dass ich als passionierter Sportler bei kürzeren Strecken ganz auf Muskelkraft setzen kann, wenn ich will.

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    Kabelinternet: Vodafone/Unitymedia 2 Play 100/50 MBit.


  • Zu den Urlaubsfahrten: Stell dir vor, man kann im Bedarfsfall auch größere Autos (mit Verbrennungsmotor) mieten.

    Mieten ist aber nur dann eine Option, wenn man einen Carsharing-Anbieter mit ständig zugänglichen Fahrzeugen oder zumindest eine 24h Autovermietung vor Ort hat.


    Wenn die nächste Autovermietung 25km weit entfernt ist, und dann nur 8-19 Uhr geöffnet hat, ist das auch nicht wirklich eine Option.


    Erst am Vorabend den Mietwagen besorgen müssen, dann bei Rückkehr noch am Ankunftstag gleich das Auto komplett ausräumen müssen, und am nächsten Tag wieder früh aufstehen zu müssen um den Mietwagen rechtzeitig zurückzubringen, würde ich das als Tortur ansehen.


    Wenn man zum Beispiel irgendwann so zwischen 22 und 2 Uhr zurückkommt, finde ich es wesentlich sein Gepäck über Nacht im Auto zu lassen, sich am nächsten Tag bis 11 Uhr auszuschlafen und dann erst irgendwann mal am Nachmittag sein Auto auszuräumen. Oder wenn man mal garkeine Lust oder Zeit hat eben erst am übernächsten Tag.

  • Im Gegenteil das geräuscharme Fahren lasse einen viel entspannter reisen, als vorher im VW CC Diesel.


    Das ist eigentlich auch der Hauptgrund, warum ich so an Elektro interessiert bin. Nicht aus Umweltgründen. Das ist ja noch gar nicht raus, ob das mit der Batterie so umweltfreundlich ist. Sondern um die Geräusch- und Abgasbelastung aus dem urbanen Bereich zu bekommen.

    Das Argument "geraeuscharmes Fahren" zaehlt aber nur bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten - bei hoheren Geschwindigkeiten ist das Motorgereausch naemlich Nebensache und es dominieren Roll- und Windgeraeusche die bei einem Elektroauto genauso entstehen wie bei einem Verbrenner.


    Abgesehen davon hoert man im Auto ja eh meist Musik.


    Und was den urbanen Bereich betrifft: Da wuerde es reichen wenn man einfach kostenlose oder billige Park&Ride Moeglichkeiten anbieten wuerde. Und in den Innenstaedten guenstige Schliessfaecher wo man Jacken oder Einkaeufe deponieren koennte. Dann wuerde man bei den gelegentlichen Fahrten in die Grossstadt doch oefter sein Auto stehen lassen.


    Aber solange man man fuer Parkplatz und ÖPNV-Nutzung fuer 2-3 Personen schnell 20€ und mehr los ist, versucht faehrt man lieber mit dem eigenen Auto bis moeglichst vor die Haustuer, weils billiger ist.


  • Selbst außerhalb kann man sich durch den Erwerb eines S-Pedelecs, z.B. kostengünstig und flexibel pendeln.
    Mit 45 km/h kommt man in sehr kurzer Zeit schon sehr weit.
    Damit lassen sich problemlos Pendelstrecken von mehr als 30 km bewältigen.

    In der Grossstadt vielleicht wo innerstaedtisch eh meist Tempo 50, teilweise Tempo 30, und zu den Stosszeiten oefter mal Stau ist, moegen 45 km/h schnell erscheinen.


    Aber wo man es eher mit Landstrassen, Bundesstrassen und Autobahnen zu tun hat, sind 45 km/h sehr langsam.


    Ausserdem bei so einer Hitze wie heute oder im Winter Kaelte und Schneeregen ist Radfahren oder auch Pedelec-Fahren so oder so eine Tortur.

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