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  • Und wieso nicht? Vom Autofahrer wird es ja auch erwartet.

    Denk nochmal über deine Frage nach, vermutlich kommst du selbst auf die Antwort.



    Da hier scheinbar ein paar Bahn-Interessierte unterwegs sind, würde ich euch den YT-Kanal von Alwin Meschede und dort speziell seine Trinkspiele (Playlist) empfehlen. Er bespricht dort die Unfalluntersuchungsberichte der BEU mit viel Sachverstand und einer Prise Humor. Als Nicht-Bahner muss man sich anfangs etwas "einhören", gerade was die ganzen Bahn-Abkürzungen angeht.

    Wenn man aber mal einen solchen Untersuchungsbericht gesehen hat, dann kommt man so schnell nicht mehr auf die Idee zu behaupten "das geht nicht", "der FdL (Fahrdienstleiter) ist Schuld", "der Zugführer war Schuld". Üblicherweise führt eine ganze Kette von Fehlern zu solchen Unfällen.

    Disclaimer: Wer mit trinken will tut das auf eigenes Risiko. Die Trinkspiele gibt es ausschließlich zu Unfällen ohne Personenschäden. Den Unfall von Eschede gibt es daher nicht als Trinkspiel, sondern nur als sehr ernstes Video über den Hergang. Sehr empfehlenswert.

  • Extra für Dich: Ein Zug fährt selbst tagsüber nicht auf Sicht. Jedenfalls nicht im Regelfall. Weil das einfach nicht geht, weil der Bremsweg länger als die Sichtweite ist. Ein Güterzug bracht im Schnitt zwischen 500 und 800 Metern (je nachdem wie beladen der ist, und welche Wagentypen dran hängen). In den seltensten Fällen ist eine Strecke so übersichtlich, daß man ein Hindernis 800 Meter im voraus erkennen kann. Moderne Personenzüge können mit Magnetschienenbremse schneller stehen, aber zwischen 400 und 600 Metern brauchen die auch. Hängt auch von der Geschwindigkeit ab. Ein ICE der ersten Genration braucht bei 250 km/h bei einer Schnellbremsung 2200 Meter bis der steht. keine Chance da auf Sichtweite anzuhalten.

    Ein Zug egal welcher Bauart der auf Sicht fahren muss (bei bestimmten Störungsszenarien macht man das), fährt Tagsüber maximal 40 km/h, ne nachdem wie Übersichtlich das terrain ist, Nachts nur 15 km/h. Bei unübersichtlicher kurviger Strecke, oder bei entsprechend miesem Wetter, ggf auch weniger.

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    Wenn man aber mal einen solchen Untersuchungsbericht gesehen hat, dann kommt man so schnell nicht mehr auf die Idee zu behaupten "das geht nicht", "der FdL (Fahrdienstleiter) ist Schuld", "der Zugführer war Schuld". Üblicherweise führt eine ganze Kette von Fehlern zu solchen Unfällen...

    Das ist zum Glück so, sonst würde viel mehr passieren. Da ist schon viel redundant so dass ein einzelner Fehler i.d.R. nicht gleich zum Unfall führt.

    Und wieso nicht? Vom Autofahrer wird es ja auch erwartet.

    Ein Auto steht bei trockener Straße aus Tempo 100 nach spätestens 40m, ein Güterzug braucht mehrere Hundert Meter und ein Zug kann auch nicht ausweichen..

    Daher gibt es bei der Eisenbahn streckenseitige Sicherungssysteme.

    Dto. in der Luftfahrt, bei 900km/h kann ein Pilot einem auf gleichem Kurs entgegenkommenden Flieger auch nicht mehr ausweichen wenn er ihn sieht daher gibt es eine Flugsicherung die dafür sorgen muss dass das nicht passiert

  • Rangierfahrten fahren immer auf Sicht. Deswegen fahren die auch nur höchstens 25 km/h.

    Straßenbahnen sind ein Sonderfall, den ich hier außen vor lassen, weil nicht relevant. Aber die müssen zwangsläufig auf Sicht fahren.

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  • Straßenbahnen sind ein Sonderfall, den ich hier außen vor lassen, weil nicht relevant. Aber die müssen zwangsläufig auf Sicht fahren.

    Das gilt aber nur auf dem eigenen Netz, oder? Es gibt ja auch Straßenbahnen, die zwischen den Ortschaften das DB-Netz mit nutzen.

  • Das gilt aber nur auf dem eigenen Netz, oder? Es gibt ja auch Straßenbahnen, die zwischen den Ortschaften das DB-Netz mit nutzen.

    Richtig, das auf Sich fahren gilt nur auf dem eigenen Straßen oder Stadtbahnnetz. Sobald die auf das Netz der "richtigen" Eisenbahn wie z.B. DB Netz wechseln benötigen sie die gleichen Zugsicherungssysteme wie jeder andere Zug auch.

  • Extra für Dich: Ein Zug fährt selbst tagsüber nicht auf Sicht.

    Ja, ist mir schon klar. Macht ja auch kein Autofahrer.


    Es SOLLTE aber eigentlich so sein. Wenn ein Zug eben nur 50 fahren kann, dann ist da dann so. Ich könnte Nachts auch 250 fahren und dann argumentieren, dass ich langsamer ewig unterwegs bin :rolleyes:

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