Kündigt O2 Unlimited Nutzer?!

Zitat von AlexCeres

Der Kunde könnte zum Beispiel zu Aldi Talk wechseln. Warum soll ihn ausschließlich o2 versorgen müssen?

Lesen Sie das Gesetz zur Umsetzung der EU Richtlinie 2018/1972 §156 ff. und die Umsetzungsverordnung dazu.

Der Anschluss muss

- Gewisse Dienste, u.A. Videostreaming, Videokonferenzen, Telearbeit in einem für Verbraucher üblichen Umfang ermöglichen.

- Sich preislich an Festnetz Angeboten der Region orientieren.

Für den Preis eines DSL 16000 (typische Grundversorgung) bekommt man bei Aldi vielleicht 25 GB. Das ermöglicht bei weitem nicht die Nutzung der entsprechenden Dienste in einem für Verbraucher typischen Umfang. 25 GB ist nicht einmal 10% des Durchschnittsverbrauches im Festnetz.

Es muss nicht zwingend eine Flatrate sein. Ob der 140 GB Tarif von O2 hinreichend wäre, kann ich nicht beurteilen.

Natürlich trifft die Pflicht nicht nur O2. Wen sie im Einzelfall trifft, entscheidet die Bundesnetzagentur. Die Entscheidung muss nach einem objektiv nachvollziehbaren Verfahren erfolgen und es gibt ein finanzielles Umlageverfahren zum Lastenausgleich zwischen den Anbietern.

Richtlinie (EU) 2018/1972

Zitat von Crusader2004

Anscheinend hat o2 das Surfverhalten für 24 Monate genau ausgewertet und entschieden "ne, diesen Kunden wollen wir nicht".

Nur hätte man in der Zeit evtl. auch die Mobilfunkzelle ausbauen/erweitern können.

Alles etwas seltsam, aber es wird schon Gründe geben, die wir nie erfahren werden.

o2 schaft selten einen Mobilfunkstandort innerhalb von 24 Monaten aufzurüsten, meistens dauert es doppelt so lange. Aber man hätte in 2 Jahren für die betroffenen Regionen einen passenden Tarif in der Zeit entwickeln können, irgend einen Unlimited-für-die-Pamparegionen-Unlimited, z.B. auf die Mindestversorgung gedrosselten Smart mit gesperrten Daten-Roaming. So ein Tarif passt auch besser zum Netz wie das von o2, jedem ist klar, dass 500-Mbit-Tarife nur ein PR-Gag sind ohne praktischen Nutzen.

Zitat von vodafrank

Deine Feststellung passt irgendwie nicht so ganz zu den Wahlergebnissen der blauen Partei in eben vielen ostdeutschen Provinzen. Meiner Meinung nach korrelieren deren Prozentzahlen mit der Zahl an in der jeweiligen Gegend vorhandenen nicht-weißen Menschen. Und solche gibt es deiner Aussage ja dort nicht.

Bunt ≠ farbig. Bunt = rechtsfreier Raum. Meine Tochter hat in Leipzig in einer Querstraße der Eisenbahnstrasse gewohnt und ist dort nicht wegen irgendwelcher Farbiger weggezogen.

https://www.openthesaurus.de/s…es)%20zu%20bunt%20treiben

Ich hab auch nicht von westdeutschen Städten geschrieben, sondern von Schwarmstädten i.A.

Jedenfalls lasse ich mich ungern zweideutig beleidigen und wehre mich entsprechend, denn die ostdeutsche Provinz ist das genaue Gegenteil von Knast, weshalb wir aus der Großstadt in die Kleinstadt gezogen sind.

Zurück zum Thema?!

Gern.

Nur noch eins (von mir):

Zitat von hansi01

Ich glaube, der Witz war anders gemeint: Knast nicht wegen des Wohnsitzes im Osten sondern wegen des Wohnsitzes in einer Zelle.....

Ich hatte das auch so verstanden.

Kann aber natürlich sein, dass du schon andere Erfahrungen gemacht hast und Dich deshalb angegriffen fühltest.

Ich hab' Dein "bunt" übrigens auch zunächst anders interpretiert .

Diese Intransparenz ist schon kein tragbarer Zustand. Jeder mit einem Vertrag der aus der 24 Monatsbindung ist bzw. monatlich beidseitig kündbar ist, ist ein schwebendes Etwas. Das ist kein Zustand. Ich habe viele Verträge, alles Partnerkarten. Aber, mein Haupttarif ist mein my All in One Connect. Der ist nicht Rabattiert. Kostet 80 Euro und den habe ich bisher auch nicht angefaßt. Weil halt nun mal Haushalt, Familie dran hängt. Dazu gab es sogar einen o2 Huawei B525 LTE Router über myHandy. Darunter zwei Multikarten und Datenkarten. Also wenn o2 meint , wie damals mit ganz großer Werbung, o2 Free usw. und gerade dieser Tarif alles bieten sollte aber auch der teuerste Tarif im Privatkundenbereich ist, also wenn der hier nicht sicher ist, gehe ich zur T-Com. Dann ist halt mal 400 Euro Umsatz weg. So ein Zustand der Unsicherheit ist nicht gut. Und dann muss du hier, woanders lesen, ja man soll halt den Tarif nicht "mißbrauchen" und man ist ja ein Schnorrer. Alter, meist sind das die die 15 oder 20 Euro Tarife haben und dann nicht mal Verstehen was Internet ist und wie es zu sein hat. Einfach nicht mehr zu Verstehen was hier abgeht.

Ich denke nicht, dass man die Leute, die die Kündigungen bei o2 losgetreten haben, unterschätzen sollte. Denen wird schon sehr wohl klar sein, dass es am Image kratzen wird, wenn mehrere tausend Kunden zwar juristisch sauber aber eben intransparent aus dem Vertrag komplimentiert werden. Da man bei denen sicher Schaden und Nutzen abgewogen hat, wäre es umso spannender, ein Muster / Regeln zu veröffentlichen, denn der Schaden derer, die gekündigt wurden, muss ja immens sein, um so zu agieren, wie man es tut.

In der Vor-Internet-Zeit wäre das alles kein Problem. Da aber das Netz und Google nie bzw. selten vergessen, muss man sich als Unternehmen sein Vorgehen schon genau überlegen.

Auch andere Medien haben das Thema aufgegriffen:

DSL-Ersatz: Vielsurfer mit unlimited Volumen bei O2 unerwünscht:

https://www.heise.de/news/Tele…e-Kuendigung-9068160.html

Telefónica schmeißt Vielsurfer raus

https://www.spiegel.de/netzwel…f2-4f3d-81a2-eb0a6a061961

Tarif zu sehr ausgereizt? O2 kündigt Tausenden Kunden

https://www.t-online.de/digita…was-steckt-dahinter-.html

Die Angelegenheit entwickelt sich langsam zur PR-Disaster für Telefonica.

Ich finde dass hier etwas weniger Drama angemessen wäre. o2 kündigt 3.200 von 42,6 Mio Mobilfunkverträgen. 243 Beiträge basierend auf Hörensagen und Spekulation ohne dass ein einziger Nutzer des Forums betroffen ist.
Es wird schon seine Gründe haben, warum o2 auf diese Kunden verzichtet und es ist keinem Unternehmen übel zu nehmen, sich von unlukrativen Verträgen zu trennen.

Warum sollte o2 seine Gründe veröffentlichen, damit würden sich Heavynutzer bis an diese Grenze herantasten - diese schwebende Keule ist viel effektiver.

Und sorry, aber als Betriebswirt sollte man sich ausrechnen können, dass man für 45,00 € nicht jeden Monat 1 TB Daten ziehen kann.

Zitat von mario.2

Die Angelegenheit entwickelt sich langsam zur PR-Disaster für Telefonica.

Nein. "Wir sind Einzelfall" war ein PR-Desaster, weil es eine kritische Masse gab und vorherige Werbekampagnen zur (einer Zeitlang immer besser werdenden) o2-Netzqualität nichtig machte. Die gibt es hier nicht. Allenfalls die TT-Bubble wird aufgescheucht. Für den Rest wird es bei aller Nachrichtenmüdigkeit eine schnell vergessene Schlagzeile bleiben, wie schon bei vielen (auch deutlich wichtigeren) Themen.

Zitat von AlexCeres

Ich finde dass hier etwas weniger Drama angemessen wäre. o2 kündigt 3.200 von 42,6 Mio Mobilfunkverträgen. 243 Beiträge basierend auf Hörensagen und Spekulation ohne dass ein einziger Nutzer des Forums betroffen ist.
Es wird schon seine Gründe haben, warum o2 auf diese Kunden verzichtet und es ist keinem Unternehmen übel zu nehmen, sich von unlukrativen Verträgen zu trennen.

Warum sollte o2 seine Gründe veröffentlichen, damit würden sich Heavynutzer bis an diese Grenze herantasten - diese schwebende Keule ist viel effektiver.

Und sorry, aber als Betriebswirt sollte man sich ausrechnen können, dass man für 45,00 € nicht jeden Monat 1 TB Daten ziehen kann.

Für alle Unbetroffenen ist es ja auch kein Drama. Den Betroffenen hingegen wird die häußliche und teils auch mobile (unlimitierte) Internetversorgung entzogen. Also ein Grundrecht. Die 3200 Kunden sind erst der Anfang, es folgen sicherlich noch weitere. Gründe dafür müssen selbstverständlich weder gegenüber den Betroffenen, noch gegenüber der Allgemeinheit genannt werden, da es sich ja um interne unternehmerische Entscheidungen handelt. Allerdings muss man sich in München derweil schon die Frage gefallen lassen, warum man unlimitierte Mobilfunktarife für bereits ab 20€ monatliche Grundgebühr (z.B. dem Tarif "my Data for Spot Unlimited Kombi") anbietet, wenn man dann nach 2 Jahren dessen vertragsgemäße Nutzung an einem oder mehreren vereinbarten Standorten in immerhin 3200 Einzelfällen wirtschaftlich nicht vertragen kann. Letztlich kann das entsprechende Argument für eine offenbar nicht mehr gegebene Kostendeckung ja nur in einer in der Zwischenzeit stark angestiegenen Kostensituation (Strom, Wartung, Betrieb, Umbau, Neubau, Erweiterung, etc.).