Warum Kartenpfand?

  • Moin!


    Es kommt immer häufiger vor, dass Anbieter Kartenpfand verlangen, doch wofür? Eine SIM-Karte ist doch ein Centartikel, der auch nach Rückgabe nicht mehr wiederverwendet wird. Außerdem finde ich die Bezeichnung "Pfand" irreführend, denn unter Pfand verstehe ich die Einbehaltung eines vorher bezahlten Betrages bis zur Rückgabe des bepfandeten Gegenstandes, wie es bei Einkaufswagen und Flaschen der Fall ist. SIM-Karten gibt es jedoch nahezu graitis mit dem Vertrag oder dem Prepaid-Auftrag dazu. Und wenn zusätzliche Kosten anfallen, so liegen diese nach meinen Erfahrungen im Forum deutlich unterhalb des erhobenen "Kartenpfandes". Ist es tatsächlich nur Geldmacherei oder seht ihr es anders?

  • Natürlich ist das reine Geldmacherei. Jeder halbwegs vernünftige Anbieter verlangt auch kein Kartenpfand.


    Und diejenigen die es tun kassieren es erstmal mit der letzten Rechnung und dann darf der Kunde warten bis der Betrag wieder gutgeschrieben wird.

    Viele Grüße
    Martin

  • Viele Nutzer werfen die SIM-Karte nach Abschaltung des Anschlusses unbesehen weg und wenn dann das Kartenpfand berechnet wird, ist es zu spät. Oder sie bemerken die Berechnung des Kartenpfandes nicht oder nicht rechtzeitig und verpassen den Rücksendetermin.
    Darauf spekuliert der Anbieter und kann dann das Kartenpfand (immerhin 30€) behalten.


    Ähnlich ist es in manchen Fitness-Studios: Da werden bei Anmeldung für eine popelige Magnetstreifenkarte 10 € Pfand erhoben, bei 2000 Mitgliedern macht das einen zinslosen Kredit von 20000 €. Und wenn ein Mitglied seine Karte verliert, freut sich der Betreiber, weil er einen Pfennigartikel für 10 € verkauft hat.


    Zum Thema Pfand ist auch das hier interessant.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Und diejenigen die es tun kassieren es erstmal mit der letzten Rechnung und dann darf der Kunde warten bis der Betrag wieder gutgeschrieben wird.


    Wobei ich es immer so gehalten habe, SIM-Karten mit Kündigung per Einschreiben zum Anbieter. Dann gibt es auch keinen Grund, mir zuerst das Pfand zu berechnen.

  • Bei Schubladenkarten kann man das natürlich so machen. Doch wer seinen Vertrag so nutzt, wie sich der Anbieter das wünscht, kann schlecht schon Monate vor Vertragsende die SIM-Karte zurücksenden.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Bei Schubladenkarten kann man das natürlich so machen. Doch wer seinen Vertrag so nutzt, wie sich der Anbieter das wünscht, kann schlecht schon Monate vor Vertragsende die SIM-Karte zurücksenden.


    Stimmt, aber mir ist kein einziger Vertrag/Tarif bekannt mit Kartenpfand dessen Konditionen auch nur annähernd für eine wirkliche Nutzung attraktiv wären :).

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher



    Und diejenigen die es tun kassieren es erstmal mit der letzten Rechnung und dann darf der Kunde warten bis der Betrag wieder gutgeschrieben wird.

    Ja, das ist dann für die Firma ein zinsloser Kredit.

  • Zitat

    Original geschrieben von elknipso
    Stimmt, aber mir ist kein einziger Vertrag/Tarif bekannt mit Kartenpfand dessen Konditionen auch nur annähernd für eine wirkliche Nutzung attraktiv wären :).


    Da gab/gibt es auch häufiger mal Verträge mit Inklusivminuten. Bei denen ist es allemal besser die Minuten zu verbraten, als sie verfallen zu lassen.

  • Zitat

    Original geschrieben von elknipso
    Stimmt, aber mir ist kein einziger Vertrag/Tarif bekannt mit Kartenpfand dessen Konditionen auch nur annähernd für eine wirkliche Nutzung attraktiv wären :).


    Das ist doch Quatsch.


    Beispiel: die ist z.Bsp. die UMTS-Flat von Drillisch für 19,95 EUR im Monat. Warum sollte ich die nicht bis zum letzten Tag nutzen?

  • Ich habe bei Telco angefragt, was die mit den zurückgeschickten SIM-Karten anfangen und habe folgende Antwort erhalten:

    Zitat

    Sehr geehrter Herr Eyjafjalla,
    die SIM-Karte wird von uns ordnungsgemäß aufgrund Datenschutzgründen nach Erhalt gutgeschrieben und recycelt.
    Freundliche Grüße Ihr Telco Team

    Ich denke, das wird wohl als Nachweis für einen geringeren Schaden als 29,65 € nach Pkt. XII. 7. derer AGB reichen, wenn ich die SIM-Karte nicht zurückschicke, oder? Das Recycling wird denen ja eher Kosten verursachen, als dass die dadurch was erlösen, geschweige denn 29,65 € pro SIM-Karte. Kennt sich jemand mit Chipkarten-Recycling aus? :)

    This posting is entirely made of recycled electrons.

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