Der 1&1 Netzausbau Thread

  • Lightreading: 1&1 costs are starting to mount, and it only has 20 sites

    1&1 könnte eine Latenz von 3ms bieten um cloudgaming zu verbessern,aber sonst fehlen die Anwendungen um die Vorteile gegenüber klassischer RAN-Technik auszuspielen.

    Das Problem ist, dass man mit Spezialitäten dieser Art nur sehr schmale Nischen anspricht, von denen man nicht auskömmlich leben kann.


    1&1 wusste vor Abgabe des ersten Gebots, dass der Markt versorgt bzw. gesättigt ist und man letztlich über den Preis kommen muss, da die Netzqualität mindestens auf Jahre, wenn nicht auf ewig hinter den Etablierten her hinken wird. Da nun aber auch z.B. T-Mobile recht aggressive Preispunkte setzt (Fraenk & Co.), wird es schwer, selbst noch aggressivere Preise zu setzen. Wegen 1-2 € monatlich wird man kaum einen massenhaften Wechsel auslösen. Und wenn, dann von Kunden, die wegen des Hoppings fast nichts bzw. nichts wert sind. Gleichzeitig fehlt dann das Geld für den schnellen Ausbau. 1&1 als Festnetzersatz hat ebenso nur die Chance über den Preis zu kommen. Und dieser Markt ist ebenfalls weitgehend versorgt, außer da, wo zu wenige Leute wohnen. Aber da lohnt es auch nicht, ultrakurzwelliges 5G hin zu bringen. Eher macht da Starlink sind, wenn man schnellen Zugriff braucht.


    Der Regulierer hat denen das bisherige Geschäftsmodell entzogen und diesbezüglich einen fixen Endpunkt festgelegt. Letztlich hätte dann 1&1 ggf. besser diesem Teil seines Geschäfts ein Ende gemacht, anstatt nun den gesamten Laden zu gefährden, in dem man in gesättigte Märkte geht und den wirklich großen Tieren ans Bein zu pinkeln versucht. Wäre es lukrativ, in D ein 4. Netz aufzubauen, hätten auch andere große Player sich Frequenzen gesichert. Das Interesse war aber nicht da. Aus Gründen.


    Und bald wird Geld für 6G gebraucht werden. Viel viel Geld. Mehr als für 5G.

  • Der Vorteil vom Open RAN ist vor allem, dass es günstiger und schneller verfügbar sein soll, weil man für Vieles Standardkomponenten (Server) nutzen kann statt spezieller Hardware von Ericsson, Nokia, Huawei,... So kann man auch zwischen mehreren Lieferanten wählen. Scheint aber, wenn man sich die Geschwindigkeit des Netzausbaus anschaut, bei 1&1 nicht zu funktionieren.


    Dafür verbraucht Open RAN mehr Energie, weil die Funktionen auf der Standardhardware ausgeführt werden, die nicht für diese optimiert ist und, weil ziemlich neu, fehlen noch Funktionalitäten.


    Warum es bei 1&1 so stockt, ist schwer zu sagen. Auch bei totalem Ausfall von Vantage Towers könnten die etwa 400 Standorte von den anderen bekommen. Trotzdem geht es nur mit der Schrittgeschwindigkeit weiter.

  • Ja, aber es werden schrittweise die Gebiete ausgenommen, in denen 1&1 selbst versorgen "soll". Z.B. anscheinend ab 2026 alle Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern. Dort kann man dann kein o2-4G mehr verwenden.

    Das halte ich für völlig utopisch, denn da wären dann auch Städte wie Coburg oder Illmenau dabei. Denke da muss man froh sein wenn man bis 2026 dort überhaupt drei, vier Standorte von 1&1 hat.

    Aber mit der Frequenzausstattung die 1&1 hat kommen sie niemals vom Roaming los, nichtmal in den Metropolen. Den selbst wenn sie dort soviele Standorte wie die etablierten Netzbetreiber aufbauen würden, dann würde das immer noch nicht reichen, weil sie ja keine Frequenzen unter 1900 MHz haben.

  • Das halte ich für völlig utopisch, denn da wären dann auch Städte wie Coburg oder Illmenau dabei. Denke da muss man froh sein wenn man bis 2026 dort überhaupt drei, vier Standorte von 1&1 hat.

    Aber mit der Frequenzausstattung die 1&1 hat kommen sie niemals vom Roaming los, nichtmal in den Metropolen. Den selbst wenn sie dort soviele Standorte wie die etablierten Netzbetreiber aufbauen würden, dann würde das immer noch nicht reichen, weil sie ja keine Frequenzen unter 1900 MHz haben.

    Im Roamingvertrag steht es aber so. 1&1 hat sich verpflichtet bis 2026 50% der Haushalte zu versorgen, was laut 1&1 Angaben 12.000 Standorten in 390 Städten entspricht. Da sind sicherlich auch für Coburg oder Illmenau mehrere dabei. Outdoor Versorgung ist auch mit 2100 MHz problemlos möglich. Nur Indoor wird etwas schwieriger. Da könnte für die Anrufe noch 2G-Roaming bei o2 einspringen, was angeblich in den 1&1 Ausbaugebieten nicht so wie 4G abgeschaltet wird. Hoffentlich werden die VoWiFi von Anfang an dabei haben. Laut 1&1 wird man die Verzögerung beim Ausbau bald aufholen, so dass man sich keine Sorgen machen muss.

  • 26 Seiten Unkenrufe, oh man…

    Die werden das schon machen. Es wird einige Kinderkrankheiten und Wachstumsschmerzen geben, ja. Ich will auch nicht ausschließen, dass der Laden fusioniert oder verkauft wird (Den ein oder anderen Milliardär oder vielleicht AT&T, Fusion mit den VF oder Übernahme durch Rakuten - alles möglich)

    Aber bis 2030 steht ein vollwertiges viertes Mobilfunknetz in D, da bin ich von überzeugt.

  • Aber bis 2030 steht ein vollwertiges viertes Mobilfunknetz in D, da bin ich von überzeugt.

    Das hatte E-Plus und o2 auch gedacht. Am Ende half nur die Fusion.


    In einem gesättigten Markt ist kein Platz für einen vierten Anbieter.


    Das ist ungefähr so als wenn ich jetzt eine neue Supermarkt-Discount-Kette eröffnen würde - neben Aldi, Norma, Penny, Netto usw.

    Hohe Investitionen, kein Ertrag in Aussicht.

  • Die werden das schon machen. Es wird einige Kinderkrankheiten und Wachstumsschmerzen geben, ja. Ich will auch nicht ausschließen, dass der Laden fusioniert oder verkauft wird (Den ein oder anderen Milliardär oder vielleicht AT&T, Fusion mit den VF oder Übernahme durch Rakuten - alles möglich)

    Rakuten? Kaum hat man an der Börse deinen Post gelesen, geht es gleich 12% gen Süden. Schaut man sich die Kursentwicklungen von Rakuten und 1&1 an, würde die jedenfalls gut zusammen passen. ;)


    Schmerzen? Ja! Haben die schon. Wachstumsschmerzen? Dafür bräuchte es Wachstum! Wie schon geschrieben, wird genau dieses verdammte Wachstum schwierig. Welches Argument außer dem Preis sollte denn Menschen dazu bewegen, zu 1&1 zu gehen oder gar da hin zu wechseln. O2 kaut bis heute am über Jahre durch konsequente Unterlassung erarbeiteten Image eines Netzes, das aus vielen Lücken besteht. Ergo war man über die Jahre immer gezwungen, preislich deutlich unter den Großen zu manövrieren. In der Konsequenz fehlt dadurch dann wieder das Geld, um aufzuschließen. Ergo verfolgt man die offizielle Smart Follower-Strategie, die übersetzt aber eher bedeutet, den Ausbau möglichst nah an den Punkt zu verzögern, ab dem die preissensiblen Kunden kündigen würden. Wo ergibt sich ergo der Markt für 1&1, wenn T-Mobile nun ab 8€/30 Tage für kleinere Pakete auftritt und sogar mehr als 10 GB für einen Zehner auf den Markt wirft? Ich persönlich sehe für 1&1 eher dunkelgrau, solange sich die anderen drei nicht erpressen lassen. (Derzeit wechselt mein Umfeld vermehrt von sim.de und winsim zu Fraenk bzw. 4Broz. Wenignutzer, also die Omas verschieben wir zur Zeit zu Norma. Warum? Weil das Netz besser ist. Das sage ich nach über 20 Jahren E+ und o2, nachdem nun vernünftige Preise im Raum stehen.)


    Überzeugung, Moral usw. sind keine Argumente. Gib mir bitte mal ein paar schlagende Argumente, wie und wo du für eine 1&1 einen wachsenden Markt siehst. Ich wäre echt gespannt darauf.

    Einmal editiert, zuletzt von 01454er ()

  • Im Roamingvertrag steht es aber so. 1&1 hat sich verpflichtet bis 2026 50% der Haushalte zu versorgen, was laut 1&1 Angaben 12.000 Standorten in 390 Städten entspricht. Da sind sicherlich auch für Coburg oder Illmenau mehrere dabei. Outdoor Versorgung ist auch mit 2100 MHz problemlos möglich. Nur Indoor wird etwas schwieriger. Da könnte für die Anrufe noch 2G-Roaming bei o2 einspringen, was angeblich in den 1&1 Ausbaugebieten nicht so wie 4G abgeschaltet wird. Hoffentlich werden die VoWiFi von Anfang an dabei haben. Laut 1&1 wird man die Verzögerung beim Ausbau bald aufholen, so dass man sich keine Sorgen machen muss.

    Ein Mobilfunknetz ist nur Outdoor funktioniert ist aber nicht viel wert, denn die meiste Zeit ist man ja eher drinnen, und längst nicht überall gibt es WiFi.

    GSM wird ohnehin nicht dauerhaft bleiben, sondern vermutlich irgendwann 2026-2028 abgeschaltet. Aber auch wenn es 2026 noch läuft: Sprachtelefonie und SMS intressieren heute kaum noch aber Datendienste sind essentiell.

    Die werden das schon machen. Es wird einige Kinderkrankheiten und Wachstumsschmerzen geben, ja. Ich will auch nicht ausschließen, dass der Laden fusioniert oder verkauft wird (Den ein oder anderen Milliardär oder vielleicht AT&T, Fusion mit den VF oder Übernahme durch Rakuten - alles möglich)

    Aber bis 2030 steht ein vollwertiges viertes Mobilfunknetz in D, da bin ich von überzeugt.

    Auch eine Übernahme könnte nichts an der Situation ändern das man keine brauchbare Frequenzausstattung hat, und der exotische OpenRAN Ansatz macht die Sache für einen transnationalen Carrier der schon Partnerschaften mit Hardwareausrüstern hat auch schwierig. Zudem ist Deutschland ein ziehmlich gesättigter Markt mit vielen Discountern.

  • Back2Topic

    In Karlsruhe gibt es einen weiteren Standort. Grob Bereich Mühlberg dank Tunnel hatte Cellmapper kein GPS, aber netmonster hat ihn erfasst.



  • GSM wird ohnehin nicht dauerhaft bleiben, sondern vermutlich irgendwann 2026-2028 abgeschaltet. Aber auch wenn es 2026 noch läuft: Sprachtelefonie und SMS intressieren heute kaum noch aber Datendienste sind essentiell.


    Ich bin immer wieder überrascht über deine Faktenresistenz, obwohl man es dir schon mehrfach gesagt hat, dass du nicht von dir ausgehen sollst, denn die Zahlen der Bundesnetzagentur sagen was anderes. 2021, 163 Mrd. (!) abgehende Telefonminuten im Mobilfunknetz, etwa 127 Minuten pro Monat pro Sim-Karte im Durchschnitt. Und dazu 7,8 Mrd. verschickte SMS.

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