Netzausbau D1 GSM- und UMTS-Netz

  • Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Früher (bis vor wenigen Monaten) gab es mehr oder weniger ein Richtfunkverbot bei der Telekom, es wurden Mietleitungen genommen.


    Ich kenne einige D1-Standorte in meiner Region, die schon mehr als 10 Jahre auf dem Buckel haben und per Richtfunk angebunden sind.


    Allerdings ist erkennbar, dass es ein Basisnetz mit den für die Outdoor-Versorgung notwendigen Standorten gibt, die generell per Kabel angebunden werden. Bei diesen Standorten hat die DTAG Telefonleitungen auch zu den entferntesten Fernsehumsetzermasten legen lassen, auch wenn Richtfunk bestimmt deutlicher billiger gekommen wäre.


    Im Gegensatz dazu gibt es Standorte, wo man nur ein paar Meter hätte buddeln müssen, die aber per Richtfunk angebunden sind. Die sind z.B. öfters entlang der Autobahnen zu finden und nicht unbedingt notwendig, sprich es würde ohne sie dort kein Funkloch geben. Wenn die BTS ausfällt, versorgt eben die Nachbar-BTS mit -90 statt -60 dBm.


    Das scheint deren Strategie zu sein, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen. Bei VF, E+ oder O2 die richtige Schüssel stilllgelegt, schon sind alle Sender in einem Landstrich vom Netz. Bei D1 kenne ich nur Direktverbindungen, eine gestörte Richtfunkstrecke hat also nur Auswirkungen auf eine BTS.

  • Hallo,


    D1 hat schon immer Richtfunk eingesetzt um Standorte übergangsweise (Kabel noch nicht vorhanden) oder der Standort liegt sehr abseits von jeder Telefonleitung.


    D1 wird aber meiner Meinung nach in Zukunft mehr Richtfunk einsetzen müssen für den LTE 800 Ausbau auf dem Land.


    Richtfunk hat den Vorteil, dass man in sehr kurzer Zeit eine dicke Leitung an fast jedem Ort legen kann. Jetzt reden wir alle noch von DSL. Lass mal LTE ein wenig reifen, dann hat man eine 50-100 Mbit Funkverbindung und wird kein DSL mehr haben wollen.


    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original geschrieben von schnuri


    Richtfunk hat den Vorteil, dass man in sehr kurzer Zeit eine dicke Leitung an fast jedem Ort legen kann. Jetzt reden wir alle noch von DSL. Lass mal LTE ein wenig reifen, dann hat man eine 50-100 Mbit Funkverbindung und wird kein DSL mehr haben wollen.


    Das ändert aber nichts an der begrenzten Bandbreite über die Luftschnittstelle. Es ist und bleibt ein Medium, was man sich mit allen anderen in der Umgebung teilen muss. Und xDSL ist ja auch nicht das Ende der Fahnenstange. FTTC und FTTH ist im Vormarsch, auch wenn der Ausbau dieser Technologien teurer ist.


    Zitat

    Original geschrieben von fst-gsm
    Bei D1 habe ich vor kurzem einen Standort gefunden wo
    die BTS über Kabel und
    die Node-B über Richtfunk angebunden ist.


    Das wird nicht selten so gemacht. Das Kabel bleibt erhalten für die BTS und der 2G-Verkehr wird weiterhin über das Kabel geführt; die BTS bezieht ihren Takt über das Kabel. Die NodeB bezieht ihren Takt auch über die BTS bzw. das Kabel.

  • Das macht Sinn, bei Unwettern geht so immerhin noch GSM/EDGE als Fallback und für Notrufe.
    Bei uns steht D1-GSM und UMTS direkt auf der T-Vermittlungsstelle, auch eine dicke Richtfunkantenne ist am Mast. Ich weiß nun nicht ob man dort dann Daten weiterverteilt oder ob die ganze DSL-Versorgung über Richtfunk angebunden ist, ich vermute zwar ersteres aber die Ausrichtung der Antenne (Richtung nächste Großstadt) läßt eher auf zweiteres schließen :confused:

    Galaxy A53, Norma-Connect, GMX Freephone, Ay Yildiz u.a.

  • Es gibt in ländlichen Regionen Festnetz-VSt. der Telekom, die via Richtfunk angebunden sind. Da läuft also Festnetz und DSL über Richtfunk.

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Ich weiß nicht ob der Vorort einer Großstadt mit ca 7000 Einwohnern (jetzt nach Eingemeindungen sind es mehr, aber der Einzugsbereich der Vermittlung 034601 ist nicht deckungsgleich mit den Gemeindegrenzen) so ländlich ist daß er sich mit Richtfunk anbinden läßt. Was schafft denn so eine Richtfunkstrecke?

    Galaxy A53, Norma-Connect, GMX Freephone, Ay Yildiz u.a.

  • Danke für den Wikipedia Link.


    Interessant finde ich folgende Passage:

    Zitat

    Vorteilhaft für diese Nutzung sind gegenüber einer gemieteten Festleitung vor allem die niedrigeren Betriebskosten, der schnellere Aufbau sowie der direkte Zugriff auf die Hardware für den Mobilfunkbetreiber. Außerdem sind Richtfunkstrecken zwar anfälliger für Störungen z. B. durch Starkregen, aber auch schneller entstörbar als Mietleitungen (z. B. bei Ausfall eines vergrabenen Verstärkers), so dass sich in der Summe eine höhere Gesamtverfügbarkeit ergibt.

    Smartphone: Poco X6 Pro 8GB+256GB
    Mobilfunk: ja!mobil SmartPlus 5G (60GB) für 13,99€/28 Tage
    Festnetz: Vodafone GigaCable Max 1000 @FB6591

  • Aber eben auch mit Nachteilen. Gab wohl auch schon Fälle, wo User hier im Forum betroffen waren, das RiFu-Antennen durch Sturm leicht verstellt worden und am Ende nichts mehr ging.

  • Drehmoment für Schrauben an der Richtfunkantenne


    Wenn man Schrauben befestigt sollte man auch das vorgeschriebene Drehmoment einhalten.
    M8 8.8 25 Nm 10.9 33Nm
    M10 8.8 45 Nm 10.9 71Nm
    M12 8.8 82,5Nm 10.9 110 Nm


    Dann hält die Schüssel auch bei Sturm! :top: ;)



    MR

    Moto G54 5G mit O2 M, MI 10 T Light mit 2 GB im VF Netz,
    FN DSL 16000 DTAG ab den 12.10.2020 50000er Leitung

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