Um auf den Kern zurückzukommen: die Technik / Entwicklung geht immer vorwärts. Nach GSM kam UMTS, das damals als UltimaRatio gehandelt wurde, dann LTE, was auch bejubelt wurde und nun ist es 5G. 6G wird folgen, und danach noch weitere. Jedesmal ändert sich die Hardware und muss (kostenintensiv - im Interesse der Hersteller) ständig erneuert werden, bevor das gerade übliche Verfahren voll ausgebaut ist. Milliarden werden in die Erreichtung des neuen Funkstandarts gesetzt, dass bereits bei der Errichtung "Schnee von gestern" ist. Noch immer ist das UMTS Netz, und jetzt auch das LTE Netz noch nicht flächendeckend aufgebaut, wird das "Errichtete" zum Schrott erklärt und ein "noch besserer" Standart eingeführt, der ebenfalls nie zur kompletten Errichtung kommt, weil wieder in ein noch neueres System investiert wird. Letzendlich kann sich nur die Industrie (und somit sehr wenige) darüber freuen, dass Neuinvestitionen nach einigen Monaten wieder "zu alt" sind, weil ein noch neuerer (besserer) Standart hochgeputscht wird. Das wird also nie ein Ende nehmen, weitere Milliarden werden verschleudert um ein paas Bits mehr pro Zeit zu versenden. Da empfehle ich billige Einmalhandys, die (vermutlich schon, wenn der Akku leer ist) schon einem abzustellenden Systems angehört und ohnehin bald ersetzt werden muss.
Oder man lässt dauerhaft eine Grundversorgung (zB das bestehende GSM), auch nur mit GPRS oder EDGE, damit jeder überall die wichtigsten Dinge tun kann:Telefonieren und wichtige Nachrichten empfangen kann. Die wichtigen Daten der Entscheidungsträger können in den teilweisen und zeitweisen Systemen ausgebaut werden (aber nur mit Zusatzkosten für deren Nutzer - keine Quersubventionierung), 12 jährige Teenies brauchen nicht den letzten Stand der Technik um sich weltweit über zu schwere Mathearbeiten auszusülzen...
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Zitat
Original geschrieben von Anja Terchova
Die normale Strategie waere ja:
GSM abschalten
UMTS auf vorranging UMTS900 umziehen
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Und bis die NB nach der Abschaltung von GSM ihr UMTS-Netz in Deutschland flächendeckend ausgebaut haben, nutzen wir Trommeln in den (insbesondere Indoor) noch nicht ausreichend versorgten Gebieten? :confused:Es hilft nicht, den Status quo einfach zu ignorieren. Ganz abgesehen davon, dass ich auch weiterhin davon ausgehe, dass eine Vollversorgung mit UMTS nie erreicht werden wird. Oder Du investierst ... Leute, die rechnen können, werden das jetzt jedenfalls nicht (mehr) tun.
Ich denke, dass es in etwa so kommen wird, wie es unser Chefkoch einige Beiträge zuvor prognostiziert hat.
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Gibt es eine Statistik, wieviel Prozent der Sprachminuten über welches Netz abgewickelt werden?
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Zitat
Original geschrieben von morsum
Oder man lässt dauerhaft eine Grundversorgung (zB das bestehende GSM), auch nur mit GPRS oder EDGE, damit jeder überall die wichtigsten Dinge tun kann:Telefonieren und wichtige Nachrichten empfangen kann. Die wichtigen Daten der Entscheidungsträger können in den teilweisen und zeitweisen Systemen ausgebaut werden (aber nur mit Zusatzkosten für deren Nutzer - keine Quersubventionierung), 12 jährige Teenies brauchen nicht den letzten Stand der Technik um sich weltweit über zu schwere Mathearbeiten auszusülzen...Der Sprung von GSM auf UMTS war aber genau wie vom 56K Modem zu DSL wirklich ein Quantensprung, und die Einfuehrung der HSPA Stufen und immer hoheren DSL Datenraten ging meist schon ohne Techniktausch.
LTE oder auch Vectoring und FTTH sind so Sachen die zwar noch mehr Speed bringen, aber die Einfuehrung recht aufwendig und mit diversen Nachteilen (Sprachtelefonie und Roaming bei LTE, nur ein Anbieter moeglich bei Vectoring, hohe Baukosten bei FTTH) verbunden ist. Und nur wenige Kunden bemerken die Vorteile ueberhaupt.
So 2,5/0,25...12/2 MBit/s mobil via UMTS/HSPA und so 10/1...80/15 MBit/s stationaer via ADSL2/VDSL2 sind immer noch ein guter Standard der de meisten Leuten auf absehbare Zeit reicht.
ZitatOriginal geschrieben von frank_aus_wedau
Und bis die NB nach der Abschaltung von GSM ihr UMTS-Netz in Deutschland flächendeckend ausgebaut haben, nutzen wir Trommeln in den (insbesondere Indoor) noch nicht ausreichend versorgten Gebieten?Alle vorhandenen GSM Standorte bis Ende 2019 auf UMTS900 + LTE800 umbauen sollte zu schaffen sein wenn der Wille da waere.
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Zitat
Original geschrieben von Anja Terchova
So 2,5/0,25...12/2 MBit/s mobil via UMTS/HSPA und so 10/1...80/15 MBit/s stationaer via ADSL2/VDSL2 sind immer noch ein guter Standard der de meisten Leuten auf absehbare Zeit reicht.
Den Leuten vielleicht, aber Festnetz lässt sich nun eben genau nichts mit Mobilfunk vergleichen, da es eben ein Shared Medium Ist.
Und jeder will seine Bandbreite haben, und es werden immer mehr, selbst wenn du momentan noch zufrieden bist mit 10 Mbit/s im Downstream für dich allein, gibt es noch jede Menge andere Nutzer in der Zelle, die genau das gleiche erwarten…Und die Kapazität schafft man nicht mit 2G, und auch nicht mehr mit 3G, mal abgesehen von der spektralen Effizienz, denn die Bandbreite der Provider ist hier der limitierende Faktor.
Wenn hier nicht ein in ein paar Jahren ein angekündigter Schnitt stattfindet, werden noch 2025 GSM Only Geräte unterwegs sein… Irgendwann ist eben mal alt gegen neu dran, besonders in einem so schnell entwickelnden Markt wie dem Mobilfunk.
Ebenso verschieben sich die Anforderungen an die Geschwindigkeiten, zu N97 Zeiten ging das surfen über Edge noch völlig in Ordnung, UMTS oder sogar HSDPA mit 3,X Mbit/s war sau schnell, heute würde man da von überlasteten Zellen bei O2 sprechen.
Und um den Rahmen zum Festnetz zu schließen, da kann ich auch nicht mehr mein 56K Modem verwenden, auch nicht mehr mein ADSL Modem, auch das ADSL 2+ nicht, auch nicht das VDSL2 Modem, jetzt ist es ein VDSL2 mit Vectoring Modem? Und, seit dem ersten sind bald 17 Jahre vergangen. Wo ist das Problem?
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Das ADSL2+-Modem könnte eventuell funktionieren.
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Zitat
Original geschrieben von Anja Terchova
....
Alle vorhandenen GSM Standorte bis Ende 2019 auf UMTS900 + LTE800 umbauen sollte zu schaffen sein wenn der Wille da waere.
... um sie dann ab 2020 wieder abzubauen und durch 5G zu ersetzen?
"Hätte, wäre, wenn ..." die NB ihren Kassenbestand verjuxen wollten, damit dann auch die Finanzen für einen Vollausbau mit 5G fehlen, wäre das genau der richtige Weg. Wer dagegen schnellstmöglich ein flächendeckendes 5G-Netz haben möchte, wird stattdessen darauf aus sein, die hierfür erforderlichen finanziellen Mittel nicht vorher sinnlos zu verjubeln.
NIEMAND, der bei halbwegs klarem Verstand ist, wird noch einen größeren Aufwand beim UMTS-Netz betreiben, dessen Beerdigung schon bestellt ist. Warum willst Du das nicht endlich einsehen?
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Frank
NAja, das fängt damit an, dass deine Aussage davon abhängig ist wie schnell solche Basisstationen abgeschrieben werden, außerdem schlichtweg die Frage im Raum stehen muss: Was ist teurer? Die Umrüstung auf 3G+4G - sprich bewerte, billige Technik - oder die Kosten für eine entsprechenden Mehrkosten bei einer Frequenzauktion?Gerade Eplus und o2 hat doh in der Vergangenheit gezeigt, dass sowas sinnvoll sein kann: Beim UMTS Aufbau haben sie gleich noch EDGE mitausgebaut (weil die Mehrkosten durch die Technik der Anbieter fast unerheblich waren) und Eplus hat ja damals die Genehmigung bekommen einen Teil seiner UMTS-Lizenz für LTE zu nutzen. Da haben die ordentlich Kohle gespart
Aber naja, wahrscheinlich ist intern bei allen NBs ein Enddatum schon bekannt - wahrscheinlich werden die darauf warten wie 5G jetzt standardisiert wird und im Zuge des 5G-Netzaufbaues das restliche Netz konsolidierenAlso so 2020 rum.geos
Interessant ist doch eher die Frage wie viel Prozent der Handys könnten bei GSM Abschaltung nicht mehr ins Netz? -
Es geht bei GSM-Abschaltung nicht zwingend darum, das komplette Netz auf einmal abzuschalten, sondern vielmehr darum, an Hotspots mehr Kapazität anzubieten. D.h. es würde z.B. in Städten das GSM-Netz abgeschaltet, um mehr Bandbreite für 4G oder 5G bereit zu halten.
Dadurch könnte man GSM ersteinmal auf dem Land beibehalten und müsste nicht zwangsläufig die Abdeckung dort verbessern.
Ich gehe auch mal davon aus, dass das z.B. sowohl Swisscom als auch AT&T so gehandhabt wird - denn in diesen beiden Netzen habe ich 2016 noch viel GSM-only Gebiete gesehen. Und die wird Swisscom auch nicht komplett bis zur Abschaltung ausbauen können.
Es geht also bei der GSM-Dämmerung viel mehr darum, sicherzustellen, dass die Geräte die anderen relevanten Technologien neben GSM unterstützen, damit man, wo es sinnvoll ist, GSM abschalten kann.
Und davon sind wir leider in Deutschland mit den M2M-Appliances weit entfernt.
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Zitat
Original geschrieben von frank_aus_wedau
... um sie dann ab 2020 wieder abzubauen und durch 5G zu ersetzen?
2020 ist zwar das angpeilte Startdatum für 5G, aber die ganzen GSMonly Kleinstaedte und Doerfer werden da so oder so noch lange Jahre kein 5G sehen. Denke in den Anfangsjahren, sagen wir mal so 2020-2022 sind bestimmt erstmal wieder die Ballungsraeume, Grossstaedte und Grossen Mittelstaedte dran, so ab 65.000 Ew. vielleicht. Dann in den Folgejahren 2023-2025 wuerde ich mal mit den restlichen Mittelstaedten zwischen 15.000 Ew. und 65.000 Ew. rechnen.Bis die Kleinstaedte und Doerfer dran sind wuerde ich eher den Zeitraum 2026-2030 ansetzen.
Das heisst ein von einem schnellen 3G/4G Aubau wuerde man schon noch mindestens 12 Jahre profitieren. Und das ist ein Zeitraum der lang genug ist.
Und wenn man 4G ausbaut, dann baut man ja so oder so eh neue Single-RAN Technik hin. Die zusaetzlichen BBU-Blades, RRUs und Kabel fuer die 3G Zellen werden wohl auch nicht mehr die Welt kosten.
Denke der Aufpreis einer neuen 3G/4G Station gegenueber einer reinen 4G Station ist recht gering.
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