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  • Naja, der Abbau der Steinkohle-Industrie im Saarland und in anderen Regionen wurde schon sehr begleitet. Ebenso in der Stahlindustrie und auch das Werften-Sterben, wobei Letzteres eh keinen interessierte, weil nur die wenigsten einen Bezug dazu haben und es im Vergleich nicht so viele extrem Arbeitsplätze waren - für Deutsche Verhältnisse - für uns im Norden aber schon ein sehr schwerer Schlag. Damals noch "Zonenrandgebiet", Grenze zur DDR. Nach der Öffnung wurden dann auch Werft-Arbeitsplätze in die s.g. neuen Länder verlagert, weil es enorme Subventionen gab, auch zu unseren Lasten, in Schleswig-Holstein.


    Wir haben damals unter den Subventionen in Südkorea für den Schiffbau gelitten, China damals teilweise evtl. auch scho. Heute ist es die Autoindustrie, da wird es auch so oder so ähnlich kommen.


    Unser Problem ist, dass die Autoindustrie so enorm und unvergleichbar groß ist, und durch die politische Unterstützung mit Steuergeldern die Innovationskraft betäubt wurde, besonders bei Merkel - die hätte schon längst erkennen können, was kommt. Die EU hat es ihr ja gesagt. Stattdessen wurden große "Panzerwagen" der Deutschen Autoindustrie gefördert. Besonders mit der E-Auto-Prämie.

  • Das Personal wird eben in anderen Bereichen benötigt. Das war auch „früher“ schon so. Es wurde nur von weniger sozialem und asozialem Mediengetöse begleitet.

    Logisch. Aber einerseits hast du hier integriertes FACHpersonal mit deutscher Sprachkenntnis, vermutlich ein Großteil davon nativ.


    Im Gegenzug "holste" dann andere, bei denen es schon an Bildung und Sprachkenntnis fehlt.


    Zum Kopfschütteln.

  • Schade für die Mitarbeiter und m. E. eine der größten Fehlentscheidungen des Ford-Konzerns, aber das hatten wir ja im Automobil-Thread schon.


    Ob die nochmal woanders Arbeit finden? Die traditionell im Saarland stark vertretene Stahlindustrie ist ja auch am Kriseln und sonst gibt's dort unten nicht so viel.

    Das Saarbrücker ZF-Werk wird wohl mittelfristig eines der nächsten das Probleme bekommt. Die leben noch ganz gut von und mit den 8-Gang-Automatikgetrieben. Die sind bei bei E-Autos ungefähr so gefragt wie Zündkerzen.

  • ...

    Das Personal wird eben in anderen Bereichen benötigt. Das war auch „früher“ schon so. Es wurde nur von weniger sozialem und asozialem Mediengetöse begleitet.

    Fachkräftemangel gibts halt überwiegend da wo mies bezahlt wird oder / und schlechte Arbeitsbedingungen herrschen.

  • Fachkräftemangel gibts halt überwiegend da wo mies bezahlt wird oder / und schlechte Arbeitsbedingungen herrschen.

    Das sehe ich gerade bei meinem aktuellen Arbeitgeber. Eine Firma mit ungefähr 15 Mitarbeitern. Davon sind seit Februar also seit zehn Monaten, sieben gegangen. Einer wurde in der Probezeit gekündigt, die anderen sind von sich aus gegangen, drei noch innerhalb des ersten Monats, einer sogar nach zwei Tagen. Die Terminlage ist dementsprechend desaströs, und hätten er nicht für die einfachen Aufgaben ein paar Praktikanten (kein Witz), könnten sie den Laden zu machen. Das Heft in dem die Neulinge am ersten Tag die erhaltene Sicherheitsunterweisung mit einer Unterschrift quittieren müssen, wird unter den Mitarbeitern inzwischen "Gästebuch" genannt. Das beschreibt es auch recht gut, denn so ein kommen und gehen habe ich noch nirgends gesehen.

  • Fachkräftemangel gibts halt überwiegend da wo mies bezahlt wird oder / und schlechte Arbeitsbedingungen herrschen.

    Da ist viel Wahres dran.

    Sind immer die Firmen, die am lautesten rumjammern, die selber nicht ausbilden, ihre Mitarbeiter nicht gut bezahlen, sich nicht um das "Wohlergeben" der Mitarbeiter kümmern, z.b. Ordentliches Arbeitsmaterial, Gesundheitsvorsorge, schlechte interne Kommunikation, schlechtes Management, usw.

    Naja, gibt zum Glück aus das Gegenteil davon - Firmen, die sich vor Bewerbern nicht retten können.


    Unser Problem ist, dass die Autoindustrie so enorm und unvergleichbar groß ist, und durch die politische Unterstützung mit Steuergeldern die Innovationskraft betäubt wurde, besonders bei Merkel - die hätte schon längst erkennen können, was kommt. Die EU hat es ihr ja gesagt. Stattdessen wurden große "Panzerwagen" der Deutschen Autoindustrie gefördert. Besonders mit der E-Auto-Prämie.

    Die Deutsche Politik ist der Autoindustrie doch in den Allerwertesten gekrochen, wenn deren Lobby nur einmal kurz das Wort "Arbeitsplatzabbau" genannt hat.

    Schröder ( der Autokanzler ), Merkel, Scholz und jetzt Merz - immer das selbe.


    Es wird mit zig Millionen E-Autoprämien aus Steuermittel finanziert genau an die selbe Industrie, die zig Tausenden Job abbauen.

    Und warum ? weil die komplette deutsche Autoindustire sich schon in ihrem gemachten Bett ausgeruht hat, die Politik denen das Leben leicht gemacht hat und damit den Trend der Zeit einfach verpennt hat.
    Ich möchte nicht wissen, wieviele EU-Gesetz für stärke Schadstoffgrenzwerte usw. auf Grund deutschem Votum verhindert oder abgemildert wurden.

    Schaut man bei unseren Nachbar in die Niederlande, die haben keine Autoindustrie und scherren sich einen Dreck um die, da werden einfach mal komplette Innenstädte autofrei gemacht, da gibt es ein Tempolimit auf sämtlichen Autobahnen - da schreit keine Autolobby wie schlecht das doch alles ist.

    Wird bei uns das Wort "Tempolimit" gesagt, stehen die Lobbyisten in Berlin doch schon Schlange vorm Bundestag und Kanzleramt.

  • Schaut man bei unseren Nachbar in die Niederlande, die haben keine Autoindustrie und scherren sich einen Dreck um die, da werden einfach mal komplette Innenstädte autofrei gemacht

    Das schadet nicht der Autoindustrie, das schadet den Einwohnern, die im übrigen auch Wähler sind, die ihre teuer bezahlten Autos, für die sie Steuern und Abgaben zahlen, dann nur noch sehr eingeschränkt nutzen können. Anstatt die Bürger mit Zwangsmaßnahmen zu bekämpfen wäre ein ÖPVN, der so attraktiv ist dass ihn die Einwohner einer Stadt von sich aus nutzen wollen, die bessere Wahl.

  • Die Niederlande haben aber auch einen guten ÖPNV, vor allem haben die ein landeseinheitliches Tarifsystem und nicht wie bei uns das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.


    Man kann halt nicht den zweiten Schritt vor dem ersten tun. Den Autofahrern Steine in den Weg legen ohne den ÖPNV auszubauen funktioniert nicht.


    Passend dazu übrigens werden in Bad Schwalbach ab dem kommenden Fahrplanwechsel alle Busse Mo-Fr ab 20:00 sowie Sa und So komplett gestrichen. Den Einwohnern wird ein Umstieg aufs Auto empfohlen.

  • Passend dazu übrigens werden in Bad Schwalbach ab dem kommenden Fahrplanwechsel alle Busse Mo-Fr ab 20:00 sowie Sa und So komplett gestrichen. Den Einwohnern wird ein Umstieg aufs Auto empfohlen.

    wann soll denn dort der nächste Fahrplanwechsel sein? Für Ende Dezember werden noch Busse nach Wiesbaden nach 20 Uhr und am Wochenende angezeigt.

    https://www.rmv.de/c/de/fahrpl…rplanauskunft?language=de

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